1. Faulbrut ausgebrochen

    Veterinäramt untersucht Bienenvölker

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    Detmold. Bei Bienenvölkern eines Detmolder Imkers ist die Ame-rikanische Faulbrut festgestellt worden. Diese Tierseuche ist für Menschen ungefährlich, aber für Bienen hochansteckend und für die Bienenbrut tödlich. Die einschlägigen Gesetze sehen beim Ausbruch der Krankheit die Festlegung eines Sperrbezirks in einem Radius von mindestens einem Kilometer rund um den befallenen Stock vor. Im aktuellen Fall betrifft dies die Ortsteile Detmold-Stadt und die nördlich davon gelegenen Ortsteile wie Jerxen-Orbke, Herberhausen, Hakedahl, Klüt und Teile von Brokhausen. Eine genaue Beschreibung des Sperrbezirks gibt es auf "www.kreis-lippe.de".

    "Wir sind dabei, alle uns bekannten Imker in diesem Sperrbezirk zu kontaktieren und deren Bienenvölker zu untersuchen. Es kann aber sein, dass einige Hobbyimker sich nicht beim Veterinäramt angemeldet haben. Diese bitte ich, sich nun umgehend bei uns zu melden", erklärt Dr. Ulrich Kros, zuständiger Tierarzt des Kreises Lippe, und betont, dass jeder Befall der Amerikanischen Faulbrut anzeigepflichtig ist. Neben der gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchung aller Bie-nenvölker im Sperrbezirk gibt es weitere Konsequenzen für die örtlichen Imker. So dürfen die Bienenstände nicht von ihrem Standort entfernt werden. Bienenvölker oder einzelne Bienen dürfen auch nicht von außen in den Sperrbezirk gebracht werden. "Für unsere Untersuchung der Völker im Sperrbezirk entstehen den Imkern keine Kosten", betont Dr. Kros. Sollten weitere Völker betroffen sein, entscheidet das Veterinäramt über das weitere Vorgehen. "Die Völker müssen nicht unbedingt in jedem Fall getötet werden", sagt Dr. Kros. Außer der Tötung gebe es nur eine mögliche Behandlungsmethode, das sogenannte Kunstschwarmverfahren. Hier entscheidet der Amtstierarzt von Fall zu Fall, ob eine Behandlung möglich und sinnvoll ist. Soweit Imker Mitglied in der Tierseuchenkasse sind, zahlt diese eine Entschädigung bei einer amtstierärztlich angeordneten Tötung oder Behandlung erkrankter Völker. Imker bekommen weitere Informationen bei Dr. Ulrich Kros unter (05231) 62-221.

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