Der Überschuss beläuft sich auf 3,3 Millionen Euro, der Bilanzgewinn auf 1,3 Millionen Euro. Schreeck betonte: "Unsere Bank ist hervorragend aufgestellt." Dabei verglich er das Jahresergebnis mit dem Titelgewinn der Fußballnationalmannschaft – Ergebnisse "harter Arbeit und einer perfekten Mannschaft".
Deutliche Marktanteile gewann die Genossenschaftsbank sowohl im Firmen- als auch Privatkundengeschäft hinzu. Mit 774 Millionen Euro lag die Summe der Ausleihungen um 13,3 Prozent über dem Vorjahresniveau. Zudem stieg das bilanzierte Eigenkapital auf insgesamt 114 Millionen Euro an – ein Plus von fast 19 Millionen Euro. Die Stärkung der Eigenkapitalquote sei aber weiterhin von immenser Bedeutung, so Schreeck, da sich ab 2019 die aufsichtsrechtlichen Normen verschärfen würden. Fachleute bezifferten einen Wert von bis zu 13 Prozent. Mit dem Jahresabschluss 2014 habe die Bank fünf Millionen Euro dem bilanziellen Eigenkapital zugeführt, dass die Gesamtkapitalquote ergo 14,3 Prozent betrage. "Damit erfüllen wir bereits jetzt die 2019 geltenden Regelungen", stellte Schreeck zufrieden heraus. Eine ebenfalls erfreuliche Entwicklung zeigt sich auch bei den Bankteilhabern, deren Zahl im vergangenen Jahr um 729 auf 22.640 stieg. Weniger freudig stimmten ihn die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und die Regulierung der Finanzmärkte in der Euro-Zone. Es drohe "eine Lawine an zusätzlicher und völlig unnötiger Bürokratie". Weil die Politik die großen Geschäftsbanken fokussiere, um das Wirtschaftssystem nicht zu gefährden, erhielten diese nach Expertenberechnung einen Zinsvorteil von mindestens zehn Milliarden Euro jährlich. Schreeck nannte es eine "bizarre Realität", dass auch die Volksbank in Schaumburg genau wie andere Kreditinstitute in den europäischen Bankenabwicklungsfonds einzahlen müsse –"Und das, obwohl wir niemals davon profitieren werden." Er gab eine jährliche Belastung in Höhe von 210.000 Euro an. "Das wäre so, als wenn die viel diskutierte Autobahn-Maut auch von Radfahrern einkassiert würde", verdeutlichte das Vorstandsmitglied. Europaweit säßen Akteure an den "Schalthebeln der Macht, deren Herzen nicht für kleine Regionalbanken schlagen". Man müsse sich weiter auf Gegenwind einstellen. Ein ganz anderes Bild vor Ort: "Unsere Volksbank in Schaumburg ist und bleibt eine Bank von Menschen für Menschen, Kundennähe nehmen wir trotz moderner Kommunikationsmöglichkeiten wörtlich", versicherte Schreeck abschließend in seiner Rede. Gemeinsam mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Uwe Homeyer zeigte sich das Vorstandsmitglied überzeugt, dass die Volksbank in Schaumburg ihr sehr gutes Jahresergebnis nur erzielen konnte, weil ihre Mitglieder und Kunden intensiv mit ihr zusammenarbeiten. Die 160 stimmberechtigten Vertreter beschlossen den vor zwei Jahren eingeführten Mitglieder-Bonus mit einem Gesamtbetrag von 305.849 Euro sowie eine Dividende von zwei Prozent (197.095 Euro) und eine 1,5-Prozent-Sonderdividende (147.821 Euro) an die Volksbank-Mitglieder auszuschütten. Zudem berief die Vertreterversammlung die Mitglieder Berthold Bolsewig, Matthias Meyer und Rolf Prasuhn nach dem turnusgemäßen Ende ihrer Amtszeit erneut in den Aufsichtsrat. Für den aus persönlichen Gründen ausgeschiedenen Bernd Struckmeier rückt die neu gewählte Simone Röntgen aus dem Extertal nach. Foto: jl/privat