STADTHAGEN (em). Die rot-grüne Mehrheitsgruppe favorisiert das Krankenhaus-Areal als Standort für ein Facharztzentrum. "Die Gruppe hat am Montagabend auf der Gruppensitzung einen entsprechenden Beschluss gefasst", teilte Gruppensprecher Jan-Philipp Beck (SPD) in einer Pressemitteilung mit. "Das Krankenhaus-Areal liegt in zentraler Lage, ist gut erreichbar und es ist eine ausreichende Fläche für ein Ärztezentrum vorhanden. Der Standort erfüllt somit alle Kriterien", nannte Beck die Entscheidungsgründe der Ratsgruppe.
"An allen anderen in Frage kommenden Standorten haben wir bei der Umsetzung Bedenken, da wichtige Rahmenbedingungen bis jetzt nicht geklärt sind, zum Teil fehle auch noch ein Investor. Zudem kann bei dem jetzigen Krankenhausstandort an eine bereits vorhandene fachärztliche Struktur angeknüpft werden", ergänzte Maria Börger-Sukstorf (Grüne). "Die vorhandenen Ärzte am Krankenhaus wollen nach unserem Kenntnisstand auch dort bleiben. Hierauf kann aufgebaut werden mit dem Ziel dort nach Möglichkeit weitere Ärzte anzusiedeln", so Jan-Philipp Beck weiter. Als zentralen Vorteil des Krankenhaus-Areals sehen SPD und Grüne an, dass die Stadt als zuständige Behörde für die Planungshoheit zusammen mit dem Landkreis als Eigentümer des Geländes sowie als Anteilseigner an der Krankenhausprojektgesellschaft einen eigenen Gestaltungsspielraum habe und nicht von einem weiteren Projektentwickler oder Investor abhängig sei. "Wir sind sicher, dass mit dem Erhalt und Ausbau der am Krankenhaus bereits vorhandenen fachärztlichen Struktur sowie einem mehrgenerationsfreundlichen Wohnkonzept ein schlüssiges Nachnutzungskonzept für das Krankenhaus-Areal realisiert werden kann", sagte Börger-Sukstorf. Noch offene Punkte, wie eine bessere ÖPNV-Anbindung, müssten nach Ansicht von Rot-Grün zeitnah geklärt werden. "Hieran sowie an weiteren Punkten zur Abrundung des Nachnutzungskonzeptes des Krankenhaus-Areals sollen jetzt Landkreis und Stadtverwaltung weiter prioritär arbeiten", erklärte Jan-Philipp Beck abschließend.