1. Vielfalt von der Amsel bis zum Zaunkönig

    NABU informiert zu Gartenvögeln und Vogelschutz / Nächster Vortrag über Cornwall in der "Alten Polizei"

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    STADTHAGEN (mk). Eine Fülle interessierter Nachfragen zu vielen Details hatten das Publikum parat, das sich im Kulturzentrum "Alte Polizei" auf Einladung des NABU Stadthagen eingefunden hatte, um dem Referenten Rüdiger Wohlers zu lauschen, der aus Oldenburg gekommen war, um - mit allerlei Anekdoten, Wissenswertem und viel Humor gespickt - über heimische Gartenvögel zu referieren. Zuvor hatte Dr. Holger Buschmann, NABU-Landesvorsitzender, die Gelegenheit genutzt, die Anwesenden zu begrüßen; er freute sich, dass der NABU Stadthagen nun wieder "durchstartet" und eine Reihe attraktiver Veranstaltungen anbietet.

    Den Auftakt machte der Abend zu den Gefiederten: Wohlers, NABU-Regionalgeschäftsführer aus Oldenburg, stellte in launigen Porträts die Bandbreite der Vögel vor, die "Lieschen Müller" oder auch nur Vogelexperten bekannt sind. So berichtete er über das Anpassungsvermögen häufigerer Arten wie Blau- und Kohlmeise oder Amsel, einst ein scheuer Vogel tiefer Wälder, heute Allerweltsart, ebenso wie über Nahrungsspezialisten, Wintergäste und Fragen des praktischen Vogelschutzes - vom Nistkasten bis zur Frage der Vogelfütterung. Und er sprach auch den Klimawandel an, der bereits heute Auswirkungen auch auf die heimische Vogelwelt hat, was sich in früherer Rückankunft mancher Zugvögel oder sogar der langfristigen Aufgabe des Zugverhaltens niederschlägt. Zudem wies er darauf hin, dass Vogelschutz, "der Naturschutz insgesamt", nur ganzheitlich auf allen Ebenen angegangen werden könne, "und das macht den NABU aus", betonte der Naturschützer: "Vor Ort kümmetn wir uns um die Lebensräume, pflanzen Feldhecken und pflegen Obstwiesen, aber global kümmern wir uns um den barbarischen Zugvogelmord in Südeuropa und Nordafrika sowie um den Kampf gegen den Klimawandel". Selbst einst unglaublich häufige Arten wie der Star litten heute unter erheblichen Problemen; dieser insbesondere unter dem Nahrungsmangel, der durchv den Vrelust von Grünland eingetreten sei, da der Star die an den Wurzeln der Gräsern lebenden Insektenlarven brauche - "und diese sind der Ausbreitung der Maiswüsten gewichen", sagte Wohlers. Er lobte die artgerechte Vogelfütterung als "guten Zugang zu Artenkenntnis und Naturbezug für Groß und Klein" und empfahl, den "Garten als großes Laboratorium zum Einladen von Natur zu nutzen", durch die Anlage vogelfreundlicher Lebensräume und die Anbringung von Nistkästen. Entsprechend rege kamen denn auch Nachfragen zu diesen Themenbereichen aus dem Zuhörerkreis. Die nächste NABU-Vortragsveranstaltung - und hier wird erfahrungsgemäß besonders großer Andrang erwartet - soll bereits am Donnerstag, dem 28. Mai, um 19.30 Uhr in der "Alten Polizei" stattfinden: Dann wird Rüdiger Wohlers erneut nach Stadthagen kommen. In seinem Vortrag "Cornwall - Land der Gärten, Hecken und Steilküsten" wird Wohlers seine Wahlheimat in allen Facetten aufblättern. Foto: privat

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