1. Mammobil macht Station in Bückeburg

    Früherkennung senkt nachweislich die Brustkrebssterblichkeit / Kostenlose Untersuchung

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    BÜCKEBURG (em). Noch bis Mitte Juni steht das "Mammobil", eine mobile Einrichtung zur Früherkennung von Brustkrebs, auf dem Dr.-Witte-Platz. Die auf dem Parkplatz befindliche mobile Screening-Einheit lädt alle 5300 Bewohnerinnen Bückeburgs im Alter zwischen 50 und 69 Jahren zur Früherkennungsuntersuchung von Brustkrebs ein.

    Öffnungszeiten des Mammobils: immer montags bis freitags von 8.45 Uhr bis 12.30 sowie von 13.15 bis 16.30 Uhr Kritik am Mammographie-Screening hat in den letzten Monaten potentielle Teilnehmerinnen erheblich verunsichert. Eine erst kürzlich veröffentlichte Analyse des kanadischen Mammographie-Screening-Programms unterstreicht jedoch die Wirksamkeit der Untersuchung. Bei Frauen, die von 1990 bis 2009 am Mammographie-Screening teilgenommen hatten, konnte eine Senkung der Brustkrebsmortalität um 40 Prozent nachgewiesen werden. Die neuen Ergebnisse aus Kanada bestätigen die Einschätzung, dass die Früherkennung, auch bei Anwendung der heute üblichen medikamentösen Behandlung mit Hormon- und Chemotherapie, eine deutliche Senkung der Brustkrebssterblichkeit erreicht. Die Fachgesellschaften, wie der Berufsverband der Frauenärzte und die Deutsche Gesellschaft für Senologie empfehlen allen berechtigten Frauen die Teilnahme an dem Früherkennungsprogramm. In Deutschland ist die für gesetzlich versicherte Frauen rund 20-minütige Untersuchung kostenlos – mitgebracht werden muss lediglich die Versichertenkarte. Wer privat versichert ist, kann sich bei seiner Versicherung erkundigen, ob die Kosten übernommen werden. Einzige Voraussetzung: Die letzte Mammographie muss mindestens zwölf Monate zurückliegen. Die mobile Untersuchungseinheit steht in Sachen Ausstattung einer Arztpraxis in nichts nach, verfügt über eine Anmeldung, eine Wartezone, Umkleidekabinen und einen Röntgenraum. Etwa sieben Werktage nach der Untersuchung erhalten die Frauen das Ergebnis. Allerdings ist die mobile Röntgenstation "Mammobil" nicht barrierefrei. Für Frauen mit Behinderungen ist die stationäre Mammographie Screening Einheit in Hannover zentral gelegen am Schwarzen Bären, die Anlaufstelle. Auch hier ist die Untersuchung selbstverständlich kostenlos. Wer zu dem genannten Personenkreis gehört, jedoch neu in die Gemeinde gezogen ist, kann unter Telefon 0421/36114093 seinen Wunschtermin vereinbaren. Unter dieser Rufnummer werden auch Terminänderungen angenommen. Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.mammascreening-hannover.de. Die Untersuchung, die in diesem Jahr in die vierte Runde geht, erfreut sich einer großen Resonanz: Im Jahr 2013 nutzten am Standort Bückeburg 61 Prozent der eingeladenen Frauen die Gelegenheit zur kostenlosen Röntgenuntersuchung. Dabei wurden insgesamt 25 Karzinome entdeckt, 60 Prozent davon waren kleiner als 15 Millimeter. Durch das Angebot zur Früherkennung von Brustkrebs quasi direkt vor der Haustür sollen mehr Frauen erreicht werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Durch die frühe Erkennung von Tumoren können die Heilungschancen verbessert werden. "Wir hoffen auf eine möglichst hohe Teilnehmerzahl, denn Früherkennung kann Leben retten", betont Regine Rathmann, programmverantwortliche Ärztin des Mammographie Screening Hannover. "Nicht zuletzt kann bei einer Früherkennung wesentlich schonender behandelt und die Brust oftmals erhalten werden." Foto: Archiv mh

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an