1. Neues Modell für die Inklusion

    Lebenshilfe Seelze saniert das Torhaus in Holtensen / Café und Hofladen geplant

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    "Die Hofanlage Holtensen ist ein Modell für Inklusion", sagt Gaby Bauch, Vorstand der Lebenshilfe Seelze, im Rahmen einer Informationsveranstaltung mit Anliegern. Leben, Wohnen, Arbeiten und Begegnung – die Hofanlage steht exemplarisch für das Konzept der Lebenshilfe. Seit 2004 wohnen hier 24 Menschen mit Behinderung. Rund 70 Arbeitsplätze sind seitdem eingerichtet worden. "Das Torhaus ist der letzte Baustein in dem Konzept. Der Umbau war lange geplant. Jetzt sind wir soweit und freuen uns, die Pläne verwirklichen zu können", so Bauch. "Die Finanzierung von rund 1,5 Millionen Euro steht auf einem soliden Fundament", ergänzt Vorstandskollege Christian Siemers. Für den laufenden Betrieb setzt die Lebenshilfe aber auch weiterhin auf Spenden und öffentliche Fördermittel. Inklusion gehe schließlich alle an, so Siemers. Erklärtes Ziel sei es, das Torhaus kostendeckend zu betreiben.

    Vom neuen Torhaus sollen alle profitieren, da hier ein für die Region einzigartiges Angebot entstehen werde. Geplant sind ein Café mit rund 40 Sitzplätzen und ein Hofladen, in dem eigene Bio-Produkte wie Kräuter und Gemüsepflanzen aus dem Betrieb Lebensgrün sowie Kunsthandwerkprodukte der Lebenshilfe Werkstatt Seelze verkauft werden. Darüber hinaus sollen die Räume für Ausstellungen, Seminare und Kurse genutzt werden.

    "LebensArt wird ein lebendiger Treffpunkt", so Gaby Bauch. Mehr noch: Mit dem Torhaus könne die Lebenshilfe das Leistungsspektrum erweitern und neue berufliche Perspektiven bieten. Etwa 15 Arbeitsplätze sollen im Service, in der Küche und im Verkauf entstehen.

    Bis auf die Torbögen wird das Gebäude zunächst abgetragen und nach alten Plänen wieder aufgebaut. Im Sommer 2016 – zum 50. Geburtstag der Lebenshilfe Seelze – soll das Torhaus im neuen Glanz erstrahlen.

    Die Anlieger begrüßten die Pläne, sahen aber auch noch Klärungsbedarf. So müssten unter anderem ausreichend Parkplätze vorhanden sein, um ein Zuparken der kleinen Anliegerstraße zu vermeiden. Außerdem müsse die Lebenshilfe in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr ein neues Rettungswegkonzept erarbeiten.

    Foto: tau

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