WUNSTORF/BOKELOH (tau). Wenn man im Lexikon beim Wort Fundraising nachschaut, müsste eigentlich das Bild von Thomas Schlichting auftauchen. Er hat in zehn Jahren gezeigt, für was der Begriff steht, der so schwierig ins Deutsche zu übersetzen ist. Fundraising, das bedeutet Geld einwerben, um Projekte für eine Gemeinde finanzieren zu können. Schlichting hat die Aufgabe für die evangelisch-lutherischen Kirchenkreise Neustadt-Wunstorf und Grafschaft Schaumburg in verantwortlicher Position an der Spitze eines Teams übernommen.
Er habe aber nicht nur Geld gesammelt, sondern seine Aufgabe als eine Form von Gemeindeaufbau verstanden, so Superintendent Michael Hagen. An einem seiner "Tatorte", wie Hagen weiter meinte, fand deshalb die Verabschiedung des Diplom Religionspädagogen statt. In der Bokeloher Kirche zum Heiligen Kreuz hat Schlichting mit seiner Arbeit unter anderem dafür gesorgt, dass der Einbau von Gemeinderäumen möglich wurde.
Fundraising sei Ackerbau und Viehzucht, sagt Schlichting selber und meint damit die Beharrlichkeit und Geduld in einem schwierigen Umfeld. Viel Lob gab es zum Abschied für den Mann, der in verschiedenen kirchlichen Arbeitsbereichen tätig war, oft Neues angestoßen hat und somit unter anderem das diakonische Jugendprojekt "kurze Wege" entwickelt hat.
Nun wechselt Schlichting zur Heinrich-Dammann-Stiftung nach Hildesheim und wird dort die Geschäftsführung übernehmen. Aus dem Vorstand der Stiftung war Hartmut Reichardt nach Bokeloh gekommen und erläuterte die Gründe, warum die Wahl aus rund 200 Bewerbern auf Schlichting fiel. Der Stifter selbst habe Eigenständigkeit gesät. Die bringe der neue Geschäftsführer, den Reichardt als geschliffenen Menschen bezeichnete, mit. Foto: tau