1. Dorfgemeinschaft holt Jugend mit ins Boot

    Versammlung bestätigt Vorstand / Mehr Hilfe gewünscht / Festplanung mit Komitee

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    Für Bedenken sorgte vor allem die immer weniger werdende Unterstützung wie auch Teilnahme. "Wenn man an das Dorffest denkt, lässt die Beteiligung ganz schön zu wünschen übrig", brachte es der Vorsitzende Thorsten Koch auf den Punkt. Nicht nur das Feiern, sondern vor allem der Auf- und Abbau sei stark rückläufig. Zum immensen Aufwand kämen noch Mietkosten für ein entsprechendes Zelt von rund 2000 Euro hinzu. Damit sich die Ausgaben überhaupt rentieren können, müsste es mehrere Tage genutzt werden, so Koch. Zumal sich die Jugend auch eine Dorfdisco wünsche. "Die Jugend wird vom Dorf vertrieben, weil hier nichts mehr los ist", meinte eine Stimme. Mit der richtigen Musik und Werbung über soziale Onlinenetzwerke wollen die Jugendlichen versuchen, das Zelt am Freitagabend voll zu bekommen. "Ihr wollt alle immer feiern, aber keiner hilft", tadelte Gerätewart Dieter Paslar. Seiner Meinung nach sollte der Verein nicht 1000 Euro beilegen – "Dann können wir gleich Insolvenz anmelden." Koch entgegnete, dass ein Verlust die Dorfgemeinschaft nicht "umbringe", da sie über ein Finanzpolster verfüge. Zudem kam die Überlegung auf, die Feuerwehr mit ihrem 90-jährigen Jubiläum ins Boot zu holen. Der Vorstand will ein Festkomitee ins Leben rufen, das die konkrete Planung in die Hand nimmt. Um die Jugend stärker einzubinden bestimmte die Versammlung kurzerhand Fenja Büthe und Jelda Rentel zu Jugendsprechern, die an den Sitzungen künftig teilnehmen sollen.

    Die mangelnde Beteiligung beklagte auch Schriftführerin Anja Fulde in ihrem Veranstaltungsrückblick: Bei der "Rabattenpflege" habe man wieder alleine dagestanden, zum Biathlon sei nur der "harte Stamm" gekommen und das Straßenfrühstück müsse in diesem Jahr komplett ausfallen, da zuletzt nur noch ein Dutzend teilgenommen hätte. Kein Wunder, dass der Vorstand zwar willig ist, die Geschicke der Dorfgemeinschaft zu leiten, sich aber auch frustriert zeigte.

    "Das letzte Jahr war daneben", sagte Koch. Bei den turnusmäßigen Wahlen nach vier Jahren bestätigten ihn die Mitglieder als Vorsitzenden. Trotz allem bekräftigte er, das Amt gerne fortzuführen. "Wir haben viel erreicht und den Verein weiter aufgebaut", resümierte Koch und bedankte sich sichtlich gerührt bei allen Helfern, wünschte sich aber auch mehr Beteiligung.

    An seiner Seite "kämpfen" weiterhin die stellvertretende Vorsitzende Bärbel Helke, Schriftführerin Fulde und Kassierer Horst Bruns sowie Gerätewart Paslar.

    Einzige Änderung: Der zweite Gerätewart Ed Bruns will zwar weiterhin helfen, plädierte aber dafür "frisches Blut" in den Vorstand zu bringen. Und das fließt künftig mit Thido Büthe und Jan Wehrhahn, die den Posten spontan gemeinschaftlich übernahmen. Die erst 2014 gewählte zweite Vorsitzende Sabine Schindler blieb von der Wahl unberührt.

    Passend zur positiven Einwohnerentwicklung in Suthfeld entwickelt sich auch der Mitgliederbestand der Dorfgemeinschaft, wie ein hoch erfreuter Vorsitzender vorrechnete: "Wir sind immer noch auf dem Weg nach oben." Aktuell beleben 107 Erwachsene und 35 Kinder den Verein. Vier Austritten stehen acht Neueintritte gegenüber.

    Drei Neulinge kamen bereits in diesem Jahr hinzu, der letzte, der 17-jährige Thido als neuer Gerätewart, noch während der Versammlung. Foto: jl

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