WUNSTORF (gi). Bisher wurden in der Polizeidirektion (PD) Hannover Fahrradcodierungen im Rahmen von öffentlichen Terminen oder Aktionstagen mittels Gravur einer Codierungsnummer durchgeführt. "Das erwies sich als relativ kraft- und zeitaufwändig", sagte der Kontaktbeamte des hiesigen Kommissariates, Ralf Möllmann. Zur Feststellung des tatsächlichen Eigentümers musste die vergebene Codierungsnummer unter anderem anhand der Gemeinde und Straßenzahlen entschlüsselt werden. Die für die Polizei Niedersachsen vorgehaltene sogenannte themenbezogene Sammlung (TBS) Fahrrad wurde in der PD Hannover bis dato nicht genutzt. In einem einjährigen Pilotprojekt wurde die Codierung mittels Aufklebern vorgenommen. Das sparte Arbeitszeit, die Anzahl der zu codierenden Fahrräder wurde erhöht.
Die Daten der codierten Fahrräder sowie ihrer Eigentümer sind in der TBS gespeichert und landesweit rund um die Uhr von jedem Polizeibeamten abfragbar. Die einheitliche Erfassung der codierten Fahrräder kann künftig mit geringerem personellem, zeitlichem und finanziellem Aufwand umgesetzt werden, so dass die Fahndungs- und Ermittlungsmöglichkeiten im Bereich des Fahrraddiebstahls verbessert werden dürften. Eine Codierung/Registrierung ist derzeit nur nach telefonischer Terminabsprache mit dem Kontaktbeamten unter 05031/9530119, möglich. Eine größere öffentliche Cordieraktion ist geplant und wird zeitnah in unserer Zeitung angekündigt. Mitzubringen sind ein Ausweis sowie ein Eigentumsnachweis. Der "Antrag auf Aufnahme der Daten in die Fahrradbesitzerdatei der Polizei Niedersachsen" wird gemeinsam ausgefüllt, anschließend der Aufkleber mit einer Individualnummer am Ober- oder Unterrohr des Fahrrades angebracht. Der Eigentümer erhält zudem ein Merkblatt über die Codierung. Im Anschluss werden die Daten durch die Polizei in die Sammlung eingepflegt, wo sie nach 15 Jahren wieder gelöscht werden. Die Codierung ist selbstverständlich kostenfrei. Foto: gi