1. Mehr als 10.000 Fahrzeuge pro Tag

    Straßenbaubehörde Hameln prüft Verkehrsdichte bei Messenkamp

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    MESSENKAMP (al). An manchen Tagen donnern mehr als 10.000 Fahrzeuge pro Tag an Messenkamp vorbei. Das hat jetzt der Geschäftsbereich Hameln der niedersächsischen Straßenbauverwaltung ermittelt. Der Durchschnitt einschließlich des Aufkommens an Wochenenden liegt bei 9435 Autos in 24 Stunden. Doch viel mehr war dazu nicht zu hören. Denn es gibt angeblich keine direkt vergleichsfähigen Zahlen.

    Die Prüfung der Verkehrsdichte hatte der Sprecher der Bürgerinitiative "Lärmschutz Messenkamp", Karl Minne Braaksma, eingefordert. Dieser erhielt nun Post vom Hamelner Leiter Markus Brockmann. Danach wurden über Fahrbahnplatten in der Zeit von Mittwoch, 25. Februar, bis Dienstag, 3. März, sämtliche Bewegungen in beiden Fahrtrichtungen gezählt. An Werktagen passierten zwischen 4770 und 5221 Autos die Gemarkung in Richtung Lauenau. Am Wochenende lag die Frequenz bei 4170 und 3617 Fahrzeugen. Das System registrierte einen Schwerverkehrsanteil von 12,3 Prozent, wobei hierunter alle Autos ab 3,5 Tonnen fallen. In Richtung Bad Münder waren es werktags zwischen 4644 und 5197 Autos sowie an den Wochenenden 5241 und 3576. Natürlich reduzierte sich am Wochenende der Schwerlastverkehr deutlich. Doch montags bis freitags lag das Gesamtaufkommen an Nutzfahrzeugen bei regelmäßig 1500 Transportern und Lastzügen.

    Der Bitte des SW, hierzu nun Zahlen vorzulegen, die eine Gegenüberstellung mit der Vergangenheit zulassen, wollte Brockmann trotz Nachfrage nicht nachkommen.

    Der Grund: Ein direkter Vergleich sei wegen unterschiedlicher Erfassungsmethoden nicht möglich. "Ich kann auch diese Zahlen nicht interpretieren", gab Brockmann zu. Zwar gebe es Erkenntnisse aus den letzten "Allgemeinen Verkehrszählungen", die alle fünf Jahre stattfänden; doch würde sich das Bild aufgrund weiterer Faktoren regelmäßig verschieben. "Eine schlechte Konjunkturlage erkennen wir dabei sofort", nannte Brockmann als Beispiel, "da sind weniger Lastzüge unterwegs". Auch für das aus Messenkamp vorgebrachte Argument "Edeka-Regionallager" fand der Bereichsleiter keinen Beleg: "Edeka ist nicht heraus lesbar." Andererseits glaubt er, dass mit dem Bau der Ortsumgehung Eimbeckhausen die Strecke zwischen Bad Münder und Lauenau für den Regionalverkehr attraktiver geworden sein könnte.

    Brockmann stellte weitere Statistiken in Aussicht, wenn die kürzlich begonnene "Allgemeine Verkehrszählung" abgeschlossen sei. Dafür sind Messstellen bei Lauenau und Bad Münder maßgebend. Diese allgemeinen Zahlen würden jedoch durch ein Ingenieurbüro für alle Abschnitte hochgerechnet. Brockmann glaubt dennoch, dass auf der B 442 "heute nicht mehr Verkehr unterwegs ist als in 2000". 2005 und 2010 sei das Aufkommen sogar geringer gewesen.

    So bringt die aktuelle Erhebung nur eine Erkenntnis: Wenn in Kürze die Bundesstraße voll gesperrt wird, quälen sich an Werktagen täglich bis zu 5.000 Autos und davon bis zu 650 Nutzfahrzeuge durch das Dorf. Die etwa gleiche Anzahl bekommen die Anrainer der über Pohle, Schmarrie, Beber und Rohrsen verlaufenden Umleitung in Richtung Süden ab. Wann es losgeht, ließ Brockmann offen: Die beteiligte Baufirma habe noch kein Startsignal gegeben. Foto: al

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