1. Mal eben so nebenbei ist gescheitert

    Verwaltung muss nachsitzen und eine Vorlage für die Erneuerung des Rad- und Gehweges Südstraße anfertigen

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    WUNSTORF (tau). Die Taktik "Mal eben so nebenbei" ist gescheitert. So zumindest war der Eindruck nach der Ortsratssitzung am Mittwochabend. Denn ein Thema, das gar nicht auf der Tagesordnung stand, sorgte für allerhand Diskussionen. Die Verwaltung gab zunächst unter Mitteilungen bekannt, wie sie sich die Erneuerung des Geh- und Radweges an der Südstraße neben den Gebäuden des Klinikums vorstellt und bat das Gremium auf dem kurzen Dienstweg um Zustimmung.

    Es gab allerdings Änderungswünsche, die Ortsbürgermeister Thomas Silbermann am Ende der öffentlichen Sitzung noch einmal kontrovers diskutieren ließ. Damit sah es schlecht aus für den Versuch der Verwaltung, das Thema quasi im Vorbeigehen abzuhaken.

    Darum geht es: Das etwa 200 Meter lange Teilstück entlang der Südstraße ist in einem schlechten baulichen Zustand und die Sanierung stand daher schon seit ein paar Jahren auf dem Wunschzettel der Politik. Das Tiefbauamt will nun im Sommer loslegen und plant einen roten Belag sowie die Instandsetzung eines grau gepflasterten Sicherheitsstreifens neben den bestehenden Parkbuchten. Auf diesen Streifen würden einige wie Kirsten Riedel (SPD) gern verzichten, da der Weg insgesamt sehr schmal ausfalle. Die Enge trieb dann wiederum andere zum Befreiungsschlag. Bernd Reinhold (Grüne) fragte, warum man nicht auf sämtliche Parkbuchten verzichten könne, um an dieser Stelle endlich den nötigen Platz für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen.

    Viel zu radikal fand das unter anderem Cornelia Fricke (CDU). Die Geschäftsleute würden sich bedanken. Eine Sitzungsunterbrechung musste her, damit sich die Fraktionen beraten konnten. SPD und Grüne waren sich uneins und stimmten über mehrere Varianten ab. Die Mehrheit entschied sich für eine Kombination aus rotem und grauen Pflaster sowie die Abschaffung eines Parkplatzes direkt hinter der Kreuzung, da es auch auf der Straße recht eng zugehe. Das sorgte wiederum für Verwunderung auf Seiten der Verwaltung. Eine Einigung kam nicht zustande. Bernd Reinhold kritisierte schließlich die Verfahrensweise. Das ganze mal so nebenbei unter dem Tagesordnungspunkt Mitteilungen abzuhandeln, gehe nicht. Ergebnis: Die Verwaltung muss Nachliefern und eine Vorlage erstellen, über die auf der nächsten Ortsratssitzung diskutiert werden soll. Damit dürfte der Plan, die Sanierung im Sommer zu starten, kaum aufgehen, da auch Fristen für das Ausschreibungsverfahren eingehalten werden müssen.

    Foto: tau

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