Der Auftakt der Offenen Gärten wird auch in diesem Jahr die Einladung zu einer Fahrradtour in etliche Gärten zum 1. Mai sein. Für Freitag, den 1. Mai, 13 bis 17 Uhr, kann diese Tour eingeplant werden. Sie führt durch fünf Gärten in Loccum, Münchehagen und Wiedensahl.
Was danach folgt, sind zahlreiche Aktionen bis in den Oktober hinein – bekannte Gärten und auch solche, deren Pforten zum ersten Mal für die Allgemeinheit geöffnet werden, sind dann dabei. Gärten in Rehburg-Loccum – also im direkten Blickfeld der Rehburger Berge – aber auch solche, die weiter entfernt sind. Landkreis- und sogar Landesgrenzen spielen dabei keine Rolle. Im Landkreis Nienburg lädt etwa Albert Zillmer in seinen Garten in Uchte ein, im Schaumburgischen öffnen Gärten in Wiedensahl und Wölpinghausen und auch in Nordrhein-Westfalens Wasserstraße kann ein Garten besichtigt werden. "Gartenfreunde mögen weit fahren", sagt Heinz Emmrich, "wir hatten schon Besucher, die aus Bielefeld angereist sind, um bestimmte Gartenlandschaften genauer zu erkunden." Da fasse die Initiative eben auch ihre eigenen Grenzen nicht eng, sondern lasse jeden, der seinen Garten öffnen wolle, gerne teilnehmen.
Seit 2008 arbeiten Wickbold und Emmrich Jahr für Jahr daran, einen Flyer zusammenzustellen, der in Gärten einlädt. Gab es zu jenem Zeitpunkt noch eine weitere Initiative im Landkreis Nienburg, so sind sie mittlerweile die einzige. Zu anderen Initiativen halten sie engen Kontakt, wie etwa zu der im Landkreis Schaumburg. Manche Gärten werden dann auch von mehr als einer Seite beworben – was dem Besucherstrom nur zugute kommt.
7.000 Flyer sind es in diesem Jahr, die die beiden Männer verteilen. Dafür nehmen sie teils weite Wege in Kauf, da, wie gesagt, Gartenfreunde auch gerne weit reisen. Selbst in Soltau gibt es Hinweise auf offene Gärten in der Nähe der Rehburger Berge. Die viele Arbeit, die mit der Organisation verbunden ist, nehmen Emmrich und Wickbold gerne in Kauf, auch wenn sie manchmal ein wenig neidisch auf den Nachbarlandkreis schielen, in dem, wie Emmrich erzählt, der Tourismus-Verband etliche der Aufgaben übernehme, die sie beide in Privat-Initiative leisteten. Die Suche nach Sponsoren etwa, die den Flyer finanzieren, ist für beide stets eine leicht mühsame Aufgabe.
Der Erfolg der Aktion und die ständig wachsende Anzahl der beteiligten Gärten haben sie aber immer wieder weitermachen lassen. Im vergangenen Jahr, schätzen sie, sind rund 3.000 Gäste den Einladungen in die Gärten gefolgt. Und zu dem Vortrag, den sie in jedem Jahr in der Winter-Saison einladen, können sie stets auch auf ein volles Haus bauen.
Wer wissen möchte, welcher Garten rund um die Rehburger Berge geöffnet ist, kann bei Tourismus-Verbänden, in Kreditinstituten und an zahlreichen weiteren Stellen nach dem Flyer Ausschau halten. Per Mail verschickt ihn Heinz Emmrich ebenfalls an Interessierte über heinz.emmrich@googlemail.com. Dort können sich auch Gartenfreunde melden, die überlegen, ihren eigenen Garten im kommenden Jahr zu öffnen.
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