GROSSENHEIDORN (tau). Viel Wirbel hat es im Vorfeld der gemeinsamen Sitzung des Umweltausschusses und der Ortsräte aus Steinhude, Großenheidorn und Klein Heidorn am Donnerstagabend gegeben. Die Region stellte im Gasthaus Küker ihren Verordnungsvorschlag zur Erweiterung des Naturschutzgebietes Totes Moor vor. Auf dieses Konzept wollten die CDU-Fraktionen aus Stadtrat und den Ortsräten mit einem bereits vor der Sitzung verteilten Antrag reagieren. Zur Abstimmung darüber kam es aber nicht, weil entgegen der Annahme noch Zeit bleibt, um die Ortsräte wie auch die städtischen Gremien an dem eingeleiteten förmlichen Verfahren zu beteiligen.
Bis Ende Juni hat die Stadt Zeit, eine Stellungnahme zu formulieren, so Baureferatsleiter Andreas Varnholt in der Sitzung. Damit nahm er den Wortführern aus der CDU den Wind aus den Segeln. Sie ruderten dann auch zurück. "Wenn wir hören das Zeit ist, müssen wir auch nicht beschließen", so Großenheidorns Ortsbürgermeister Manfred Wenzel (CDU). Das wollte die Gegenseite sowieso nicht. SPD und Grüne zeigten sich irritiert über das Vorpreschen der CDU. Sprecherin Kirsten Riedel (SPD) meinte, das fundamental-oppositionelle Anträge im Rahmen einer reinen Informationsveranstaltung wenig hilfreich seien. "Damit laufen wir Gefahr, dass die Stellungnahme der Stadt gar nicht gehört wird", so Riedel.
Beide Seiten einigten sich darauf, den vorgestellten Verordnungsvorschlag der Region zu prüfen und gemeinsam eine Position zu erarbeiten, die die Verwaltung dann gegenüber der Region vertreten soll.
Das förmliche Verfahren mit öffentlicher Beteiligung hat begonnen. Die Region rechnet mit vielen Einsprüchen, so Umweltdezernent Axel Priebs. Er und sein Team sind sich aber sicher, mit dem vorliegenden Entwurf einen tragbaren Kompromiss gefunden zu haben, der mit allen Beteiligten abgestimmt sei, unter anderem auch mit der Initiative Pro Steinhuder Meer. Sprecher des Bündnisses wehrten sich allerdings gegen diese Darstellung im Anschluss an die Sitzung. Die aktualisierten Informationen wie auch Dokumente, Broschüren und Karten zum laufenden Ausweisungsverfahren hat die Region unter anderem im Internet bereitgestellt (unter http://www.hannover.de/Leben-in-der-Region-Hannover/Umwelt/Naturschutz/Schutzgebiete/Laufende-Ausweisungsverfahren).
Foto: Region Hannover