RIEHE (mk). Mit einem Thema fernab der Feuerwehrtechnik haben sich 21 Jugendliche und Betreuer aus den Jugendfeuerwehren Riehe und Waltringhausen beschäftigt. Sie besuchten auf eigenen Wunsch das ehemalige Konzentrationslager Bergen-Belsen.
Im Vorfeld schauten sich die Teilnehmer gemeinsam den Film "Der Junge im gestreiften Pyjama" an, der bei allen ein beklemmendes Gefühl hinterließ. Der Besuch der Gedenkstätte begann mit einer Führung über das Außengelände. Dort erhielten die Jugendlichen einen ersten Eindruck über die Ausmaße des ehemaligen Lagers. Im Ausstellungsgebäude verstärkten die dortigen Informationen die Eindrücke.
Filmausschnitte, Fotos und Berichte von Zeitzeugen vermittelten anschaulich die damaligen Geschehnisse. Anschließend besuchten die Jugendlichen die Grabanlagen. In den Massengräbern wurden Tausende Opfer beigesetzt.
Das Vorlesen von Geburtstagsgedichten, die Väter für ihre Kinder während der Internierung geschrieben hatten, stimmte die Jugendlichen nachdenklich und traurig. Beim Besuch am Grabstein von Anne Frank und ihrer Schwester erzählte der Betreuer vom Besucherdienst Details zum täglichen Leben und Leiden im Lager Bergen-Belsen. Die Besichtigung des Lagers hat bei den Jugendlichen tiefe Eindrücke hinterlassen.
Die Schilderung des Lebens der Kinder im Lager und des täglich erlebten Grauens ging ihnen besonders nahe. Verstörend waren gar die Filmaufnahmen der britischen Armee, die kurz nach der Befreiung entstanden und den Abtransport von Leichenbergen mit Bulldozern zeigten.
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