Der SPD - Samtgemeindeverband Nenndorf und das Bündnis "Bad Nenndorf ist bunt" zeigen im Foyer des Kurhauses die aufrüttelnde Ausstellung "Chronik der Gewalt. Die Todesopfer rechtsextremer und rassistischer Gewalt". Die gewollt einfach gestaltete Ausstellung – schwarze Schrift auf weißem Grund, keine Bilder – nennt die Opfer beim Namen und beschreibt, wie sie infolge Gewaltanwendung zu Tode kamen. Die Chronik wurde vom "Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus" konzipiert. Sie ist in der Kurstadt noch bis zum 30. April jeweils montags bis freitags von 8.30 bis 18 Uhr zu sehen. Die Einzelschicksale rechtsradikaler Gewalt sollen mithilfe der Ausstellung sichtbar werden, sagte Udo Husmann vom SPD - Samtgemeindeverband zur Ausstellungseröffnung. In zahlreichen Fällen sei die Ausübung von Gewalt nicht sogleich als Tat mit rechtsradikalem Hintergrund erkannt worden. Manchmal – wie bei den NSU – Morden – seien Opfer zu Tätern erklärt worden. Husmann hofft auf zahlreiche Besucher der Ausstellung. Die Veranstalter haben Schulen in Bad Nenndorf, Rodenberg und Barsinghausen angeschrieben und zum Besuch der Schau eingeladen. Auf Wunsch könnten Führungen organisiert werden, sagte er. Die Ausstellung diene dem Erinnern und dem Gedenken der vielen Opfer, hob Jürgen Uebel vom Bündnis "Bad Nenndorf ist bunt" hervor. Er zeigte sich zufrieden darüber, dass die Ausstellung zusammen mit der SPD nach Bad Nenndorf geholt werden konnte. Karl – Heinz Hufenbach und Pastor Wilfried Manneke – beide vom Netzwerk Südheide – wohnten der Eröffnung bei. Hufenbach hat entscheidend bei der Zusammenstellung der Ausstellung mitgewirkt. Nach Aussage des Pastors ist die Zahl der Menschen, die infolge der Ausübung rechtsextremer und rassistischer Gewalt ums Leben kamen, inzwischen auf 184 angestiegen. Die Ausstellung ist unter www.bildungsverein.de im Internet zu finden. Auf der Internetseite des Bündnisses "Bad Nenndorf ist bunt" wird sie ebenfalls zu sehen sein. Foto: bt
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Ausstellung befasst sich mit Opfern rechter Gewalt
SPD und "Bad Nenndorf ist bunt" laden zum Besuch ein / "Chronik der Gewalt" ist noch bis 30. April geöffnet
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