1. Eine Leidenschaft für die Lausbuden

    Sammler aus Mühlheim besucht Sparkassen-Ausstellung

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    NIENSTÄDT/LANDKREIS (mh). Wenn ein leidenschaftlicher Sammler seinem Hobby nachgeht – und das rund 20 Jahre lang – dann kann jeder erahnen, dass mehr als nur eine Handvoll Sammlerstücke zusammenkommen. Auf fast 60 Kisten hat es die Sammlung von Wolfgang Koch aus Mühlheim an der Ruhr gebracht. Der 83-Jährige hat mit Beginn seiner Rente gemeinsam mit seiner Frau angefangen, alles rund um "Max und Moritz" zu sammeln. Hunderte Bücher, Figuren, Spiele, Haushaltsartikel – nichts, was es in seiner Sammlung nicht gibt. Bei Floh- und Trödelmärkten in ganz Deutschland wurde er fündig. Oftmals half der Zufall, wie bei einem der wohl kleinsten Max und Moritz-Bücher. Das wenige Zentimeter kleine Buch hatte seine mittlerweile verstorbene Frau vor Jahren in Koblenz in einem Puppengeschäft gefunden.

    Der Zufall brachte den Sammler auch mit der Leiterin des Wilhelm-Busch-Geburtshauses Gudrun-Sophie Frommhage-Davar zusammen. "Über eine Stunde habe ich mit Engelszungen auf Herrn Koch eingeredet, uns doch einiges seiner Sammlung zur Verfügung zu stellen", blickte sie zurück. Denn für Wolfgang Koch war im vergangenen Jahr klar, dass seine Sammlung nicht in ein Archiv gehört, zudem auch seine Familie kein Interesse an der vollständigen Sammlung hatte. Einzelnes zu verkaufen kam auch nicht in Frage. Also kurzum: Die Sammlung geht zum Wilhelm-Busch-Geburtshaus, entschied Wolfgang Koch vergangenes Jahr. Nun sind zahlreiche Exponate dieser Sammlung als Teil der Ausstellung "7 Streiche - 7 Orte" im Schaumburger Land unterwegs. Die Sparkasse Schaumburg zeigt noch bis November in insgesamt sieben Teilausstellungen Bekanntes und Unbekanntes, Skurriles und Spannendes über die beiden Lausbuben. Zusammen mit anderen Stücken, unter anderem aus dem Fundus der beiden Wiedensahler Museen, kann so jeder in den Geschäftsstellen der Sparkasse auch die Stücke des Mühlheimer Sammlers bestaunen. Der kam kürzlich eigens aus Nordrhein-Westfalen angereist und besuchte die Ausstellungen in den Sparkassen Bad Nenndorf, Bad Eilsen und Nienstädt. Ganz loslassen von seiner Leidenschaft kann der Rentner übrigens nicht: Aktuell widmet er sich dem Sammeln von alten Postkarten mit Max und Moritz-Motiven. Foto: mh

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