1. Anton aus Tirol weilt auf Gut Oelbergen

    15 Kutschen und ein Dutzend Reiter genießen die Gastfreundlichkeit der Gutsleute / Dinkelschnaps zum Aufwärmen

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    ,"Vorsicht, die sind heute etwas bockig", sagt die 14-jährige Vanessa über ihre beiden Shettys, die sich mit ihren "Nachbarn" kabbeln. Auch wenn die Tiere klein sind, sie sind kräftig und da möchte man nicht zwischen die Hufe geraten. Die 14-Jährige aus Bokeloh war die jüngste Kutschfahrerin und bekam von der Vorsitzenden des Auetaler Reit- und Fahrvereins, Karin Raestrup, eine bunte Ostertüte. Für den Gutsherren Albert Haake und seine Lebensgefährtin Britta Springmann gab es einen Blumenkorb als Dankeschön. "Wir sind froh, dass wir heute wieder hier als Gäste sein dürfen", sagte Raestrup.

    Seit vielen Jahren wird der Osterritt vom Reit- und Fahrverein Auetal organisiert. Im Wechsel treffen sich die Reiter und Kutschfahrer in Oelbergen und auf dem Gut Coverden am Fuße der Schaumburg.

    Diesmal waren besonders viele Kutschen dabei. "Das liegt daran, dass wir im Verein sehr aktiv in Sachen Fahren sind", stellte Anja Lehr fest. Die Kutschfahrerin aus Escher hat das Fahrvergnügen mit Holger Gellermann und dem Kutschfahrbetrieb "Smucke Peerkutsch" attraktiver gemacht. Durch Fahrausbildungen und Ausfahrten wurden Kontakte zu anderen Kutschfahrern in der Region geknüpft und die nehmen inzwischen gern an der Ostertour teil. So zum Beispiel Bärbel und Heinz Poll die mit ihren Kaltblütern Boomer und Anton aus Altenhagen II angereist waren. "Wir sind allerdings mit dem Anhänger bis nach Escher gekommen und haben dort angespannt", räumte Heinz Poll ein. Für die 36 Jahre alten Kaltblüter sei der Weg sonst doch zu weit gewesen. Boomer und Anton, der übrigens wirklich aus Tirol kommt, aber seit 30 Jahren bei den Polls zu Hause ist, ließen sich von dem Betrieb auf dem Gut nicht aus der Ruhe bringen. "Kaltblüter eben", stellte Bärbel Poll fest. Das Kutschefahren sei für sie Entspannung pur. "Wir machen das jetzt seit fast 20 Jahren und genießen es, im Einklang mit Tier und Natur unsere Freizeit zu verbringen", so Heinz Poll. Sie seien aber ausschließlich freizeitmäßig unterwegs. Mit seinem "Amigo" war der Reiter Herbert Aldag aus Rehren nach Oelbergen gekommen. Mit 78 Jahren war Aldag der älteste Teilnehmer an dem Osterritt. "Mir macht das noch immer ganz viel Freude", stellte Aldag fest und biss in ein herzhaftes Käsebrot.

    Für die Versorgung der Reiter und Fahrer hatte der Verein gesorgt, die Gutsleute spendeten den einen oder anderen Dinkelschnaps aus eigener Herstellung. "Den kann man bei der Kälte gut gebrauchen", meinte Thorsten Ackmann, der mit einer Gruppe Reitern aus Kathrinhagen "angereist" war.

    Nach gut einer Stunde traten die Kutschfahrer und Reiter den Rückweg an. Die Pferdefreunde ließen den Tag in Escher bei Gulaschsuppe und Fachsimpeleien ausklingen.Fotos: us

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