STADTHAGEN (bb). Neben den Berichten über die vergangenen Monate und die Planungen für die Zukunft bildete der Vortrag "Leben im Hospiz ermöglichen" einen Schwerpunkt bei der Hauptversammlung des Ortsvereins Stadthagen der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Die Leiterin des AWO-Hospizes Bad Münder Agnes Schulze-Althoff erklärte, dass die Planungen für die Einrichtung eines Hospizes in Bückeburg weit fortgeschritten seien.
Es bestehe bereits eine Vorvereinbarung, dass die AWO ein stationäres Hospiz in Schaumburg betreiben werde. Geplant sei der Start im Haus Reiche in Bückeburg, sobald die drei Schaumburger Krankenhäuser zum Gesamtklinikum in Vehlen zusammengeführt seien. Schulze-Althoff schilderte ihre Erfahrung aus dem seit acht Jahren bestehenden Hospiz in Bad Münder. Zumeist kämen die Gäste in großer Angst. Im Hospiz erhielten sie jedoch Halt und würden dort auch viele freudvolle Momente erleben. Fachgerechte und liebevolle Fürsorge gebe ihnen die Möglichkeit, Kraft zu tanken. Die Vorsitzende des AWO-Ortsverbandes Stadthagen Heidemarie Hanauske hielt anschließend fest, dass die Einrichtung eines Hospizes in Landkreis sehr wichtig sei. Derzeit würden viele Schaumburger den Weg in angrenzende Landkreise wählen, um diese Unterstützung auf dem letzten Weg in Anspruch zu nehmen. Mit dem Nachteil, dass es für die Angehörigen schwierig sei, zu Besuch zu kommen. In ihrem Bericht hob Hanauske hervor, dass es mit der Neuformierung des Vorstandes bei der letzten Hauptversammlung gelungen sei, einerseits eine Verjüngung einzuleiten und andererseits Erfahrung zu erhalten. Im Mittelpunkt der Tätigkeit habe die Mitgliederpflege gestanden. Es sei gelungen, den Abwärtstrend zu stoppen. Nach 188 Mitgliedern Ende 2012 und 171 Ende 2013 habe mit 175 Ende 2014 wieder ein leichtes Plus erreicht werden können. "Aber wir wollen wieder in die andere Richtung und die 200er Marke knacken", so Hanauske. Sie forderte die Anwesenden auf, aktiv für die AWO zu werben unter dem Verweis auf die "guten und notwendigen sozialen Projekte" welche die AWO verwirkliche sowie auf die "tolle Gemeinschaft" im Ortsverein. Mit den regelmäßigen Essen im Schützenhaus, Sommer- und Weihnachtsspaß, den Kaffee-Nachmittagen und weiteren Aktionen biete sich den Mitgliedern ein breitgefächertes Programm.Hanauske wurde für die 25-jährige Mitgliedschaft in der AWO ausgezeichnet. Siegfried Voigt erklärte, seinen letzten Bericht als Kassierer nach zehnjähriger Tätigkeit in dieser Position zu halten. Anja Jansen sei als Nachfolgerin bereits eingearbeitet.Foto: bb