1. Nicht Ortspolizei sondern nach Machern suchen

    Rehburger Bürger- und Heimatverein regt Ortsbild-Verbesserung an

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    REHBURG (jan). Etwas verändern an Rehburg, jeden mitwirken lassen und sowohl Kümmerer als auch Macher finden – das ist der Ansatz, mit dem der Rehburger Bürger- und Heimatverein zu einer ‚Initiative für Rehburg’ angetreten ist. Mit Unterstützung des Ortsrates hat der Vereinsvorsitzende Fritz Mackeben den Prozess angeschoben.

    Fragen nach der Gestaltung des Ortsbildes, nach Wohnqualität für alle Altersgruppen und nach der Wirtschaft im Ort – kurz: mit allem, was Einwohner bewegen könnte und wozu sie sowohl ihre Meinung sagen als auch einen eigenen Beitrag leisten könnten, sind die Themen, die Mackeben sich für die von ihm initiierte Initiative vorstellen kann. Der Einladung zum ersten Treffen folgten rund 20 Rehburger – unter ihnen auch der überwiegende Teil des Ortsrates.

    Der Bürger- und Heimatverein soll sowohl koordinierende als auch einladende Stelle in dem Prozess sein. Stück für Stück will Mackeben das, was er bereits als Fragen aufgeworfen hat und solche Fragen, die von den Einwohnern noch kommen könnten, abarbeiten und Menschen finden, die daran mitwirken. Als erste Aufgabe sieht er die Verschönerung des Ortsbildes an – und breitete seine Vorstellungen von dem aus, was verändert werden könnte.

    Im Sommer zuvor war er zu diesem Zweck mit der Kamera durch den Ort gegangen, hatte die Ortsdurchfahrten im Blick und nahm auf, was ihm gefiel und was verbessert werden könnte. Unkraut auf Verkehrsinseln und Gossen, die nicht gereinigt wurden, sind eines der Hauptaugenmerke, auf die er mit seiner Dia-Show aufmerksam machte. Aber auch manche baufällige Häuser führte er vor, legte dar, dass nach seiner Ansicht manche Werbeschilder an Zäunen den Ort verschandelten, zeigte gepflegte und weniger gepflegte Straßenansichten von Grundstücken. Weitere positive Beispiele zeigte er anhand von Urlaubsfotos, die er zusammengestellt hatte – Lösungen aus anderen Städten würde Mackeben gerne nach Rehburg holen.

    Da ein Bereich, den Mackeben bemängelte, in die Verantwortung der Stadt beziehungsweise – da es sich um Landesstraßen handelt – der Straßenmeisterei fällt, hatte der Bürger- und Heimatverein auch den Bürgermeister Rehburg-Loccums, Martin Franke, zu dem Treffen eingeladen. Dessen Appell richtete sich darauf, nicht zu viel auf einmal auf den Plan zu schreiben, sondern mit kleinen Schritten zu beginnen. In den übrigen vier Ortsteilen Rehburg-Loccums gebe es Initiativen, die sich um das Ortsbild kümmerten – ob nun Müll gesammelt werde oder Osterglocken gepflanzt. Das sei in Rehburg bisher nie gelungen. Frankes Rat war, sich an dem Loccumer Arbeitskreis zu orientieren, der im vergangenen Jahr damit begonnen habe, kleine Grünflächen an den Straßenrändern in Absprache mit der Stadt neu zu bepflanzen und auch Paten zu suchen, die für eine nachhaltige Pflege sorgten. Was nicht geschehen dürfe, sei, dass der Verein beziehungsweise die Initiative sich als eine Art Ortspolizei betätige, die mit dem Finger auf andere zeige, deren Gossen womöglich nicht gut gereinigt, deren Vorgärten eventuell gepflegter sein könnten. Außerdem könne die Initiative den Ortsrat nicht ersetzen – sämtliche Maßnahmen dürften nur nach Rücksprache durchgeführt werden. In Eigenleistung mit den Arbeiten zu beginnen, Menschen zu suchen, die auch wirklich anpacken mögen – das hält Franke grundsätzlich für einen guten Weg.

    Acht Rehburger setzten schließlich ihren Namen auf die Liste derjenigen, die bereit sind mitzumachen. Für sie und für weitere Interessierte soll es Mitte April ein weiteres Treffen der ‚Initiative für Rehburg’ geben. Bis dahin will Mackeben auch einen Fragenkatalog ausarbeiten, der Erkenntnisse darüber bringen soll, welche weiteren Themen neben der Gestaltung des Ortes in die Initiative eingebracht werden können. Möglichst viele Rehburger, die sich mit diesen Fragen auseinandersetzen und ihre Meinung kundtun, wünscht sich Mackeben dafür.

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