MÜNCHEHAGEN (jan). Eine neue Führung hat die Ortsfeuerwehr Münchehagen bekommen. Zum Ehrenortsbrandmeister ist der scheidende Kopf des Ortskommandos, Heinz Wulf, ernannt worden.
Mit Herzblut, mit Leidenschaft, mit Engagement habe Heinz Wulf eine Aufgabe über Jahrzehnte erfüllt, die keineswegs vergnügungssteuerpflichtig sei, sagte Rehburg-Loccums Bürgermeister Martin Franke. Das sei auf jeden Fall die seltene Auszeichnung der Ernennung zum Ehrenortsbrandmeister wert.
Erst zweimal zuvor in der Geschichte der Stadt sei diese Auszeichnung verliehen worden – was zeige, dass es keineswegs genüge, einfach nur einen Posten inne gehabt zu haben.
Den diversen Versuchen Wulfs, sich bei der Feier in den Hintergrund zurückzuziehen, stemmten sich immer wieder neue Redner entgegen. An diesem Abend sollte er im Mittelpunkt stehen, sollte gebührend gefeiert und gelobt werden – Dinge, die er in den Jahrzehnten zuvor möglichst versucht hatte zu umgehen, von denen aber alle meinten, dass er sie verdient habe.
1969 trat Wulf in die Ortsfeuerwehr Münchehagen im Alter von 16 Jahren ein, wurde 1977 Gruppenführer, 1986 stellvertretender Ortsbrandmeister und 2003 Ortsbrandmeister. Abgegeben hat er seinen Posten nun, weil er die zulässige Altersgrenze erreicht hat. Seinen Posten bekleidet ab sofort Sebastian Sinsch.
Weitere Veränderungen im Ortskommando wurden ebenfalls bei der Feierstunde vorgenommen – auch Wulfs Stellvertreter Jörg Bredemeier trat kein weiteres Mal an. Für ihn übernimmt nun Heinz Wulfs Sohn Andreas die Vertretung des Ortsbrandmeisters.
Für Wulf gab es neben Blumen von der Stadt – die er, bitteschön, an seine Frau weiterreichen solle – ein Gedicht von Ortsbürgermeisterin Renate Braselmann.
Wuselig wurde es, als die ‚Roten Küken’, Münchehagens Kinderfeuerwehr, eine kleine Einlage mit gezückten Feuerwehrschläuchen darbot. Eine süße Versuchung war die Torte in Form eines Feuerwehrautos, die Wulf und Bredemeier kredenzt wurde.
Schwerwiegend hingegen sind die Präsente, die die Feuerwehr ihrem ehemaligen Führungsteam machte: vor der Tür des Gerätehauses lagen zwei nahezu tonnenschwere Sandsteinplatten, die in die Vorgärten Wulfs und Bredemeiers kommen sollen.
Schilder, auf denen die Feuerwehr ihnen für alle Zeiten sichtbar für ihre Arbeit dankt, werden dann auf die Sandsteine montiert.
Foto: jan