VEHLEN (em). Ein schwerer Unfall hat sich auf der Baustelle des "Gesamtklinikums Schaumburger Land" ereignet.
Der Arbeitsunfall passierte am Montag, dem 30. März, gegen 10 Uhr, als die Decke des 3. Obergeschosses im Nordkubus eingeschalt werden sollte. Zwei Deckenschalungen, die auf der bereits erstellten Deckenschalung zur weiteren Verarbeitung gelagert waren, wurden von einer Windböe erfasst und über die Schalkante auf die darunter liegende Decke circa drei Meter tief geweht. Eine davon traf einen Bauarbeiter aus Portugal, der mit der Erstellung der Deckenschalung beschäftigt war, so unglücklich an der Schläfe, dass sein Sicherheitshelm ihn nicht schützen konnte. Der Mann wurde in einem Krankenhaus ärztlich versorgt.
Bis zu einer Windgeschwindigkeit von maximal 61,2 Stundenkilometer können auf einer Baustelle Kräne grundsätzlich genutzt werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Zum Zeitpunkt des Unfalls wurde diese Windgeschwindigkeit noch unterschritten. Sie lag bei 55,8 Stundenkilometer. Nach dem Unfall stieg die Windgeschwindigkeit 90 Stundenkilometer an, der Kranbetrieb wurde bereits zuvor unverzüglich eingestellt.
"Unsere Sicherheitsstandards sind grundsätzlich hoch, wir werden mindestens einmal pro Woche von der Arbeitssicherheit überprüft, ob z.B. Absturzsicherungen und Gerüste den gesetzlichen Anforderungen entsprechen", erklärte Bauleiter Christian Ernst der Firma Riedelbau, deren Subunternehmer die Firma Danigon aus Portugal ist.