REHBURG-LOCCUM (jan). Mehr als 50 Aussteller zur Wirtschaftsschau und ebenso viele Stände und Fahrgeschäfte beim Frühjahrsmarkt – mit großem Aufgebot ist die Rehburg-Loccumer Wirtschaftsschau über die Bühne gegangen. Und auch an Besuchern hat es nicht gemangelt.
"Der perfekte Mann hat keinen Waschbrettbauch." Nun, ein wenig stutzten die Zuhörer beim Marktempfang schon, als Nienburgs Landrat Detlev Kohlmeier zu Beginn seiner Rede recht ausführlich davon berichtete, welche Attribute Männer denn, bitte schön, nicht haben sollten, um perfekt zu sein. Der Sache näher kam er, als er den Landkreis dann mit diesen perfekten Männern verglich – die weichen Standortfaktoren seien das, was entscheide, nicht die knallharte Oberfläche. Und von denen habe der Landkreis eine Menge zu bieten. Etliche Zuhörer mochten ihm wohl gerne beipflichten. Lediglich Kohlmeiers Ratschlag, zu Hause in den Spiegel zu sehen, um einem perfekten Mann ins Angesicht zu schauen, wurde von den Damen im Saal mit gelinder Irritation aufgenommen.
Rat gab es auch von Rehburg-Loccums Bürgermeister Martin Franke, der viel Gutes über die Geschäftsleute der Region zu sagen hatte, insbesondere für jene, die sich entschieden hatten, einen Stand bei der Wirtschaftsschau aufzubauen und so den persönlichen Kontakt zum Kunden zu suchen. Empfohlen hat er all jenen aber ebenso, die große Konkurrenz des Internethandels nicht nur zu verteufeln, sondern auch von ihr zu lernen: bei dem hohen Anteil der Käufer, die sich zunächst im Internet informierten, lohne es sich, eine eigene Plattform einzurichten und darüber manchen ersten Kontakt herzustellen. Ganz und gar auf das persönliche Gespräch war jedoch die Wirtschaftsschau ausgerichtet. Autos und Fahrräder, Blumen und Mettwurst, Strom und Gas – Informationen wollten die Besucher zu vielen Bereichen haben, an manchen Ständen auch gerne Häppchen probieren oder zur Probe sitzen. Gute Laune verbreiteten unterdessen Schüler der Loccumer Oberschule. Dort waren in den Tagen zuvor die Backöfen heiß gelaufen, um Kekse mit Oberschul-Aufdruck verteilen zu können. "In aller Munde" wollte die OBS sein. Werbung in eigener Sache machten so Schüler und auch Lehrer.
Andere der weichen Standortfaktoren, von denen Kohlmeier gesprochen hatte, verteilten sich über viele Ausstellungsflächen: während der Seniorenbeirat herausfinden wollte, welche Interessen in der Generation 60+ besonders oft vertreten sind, zeigte das Netzwerkbüro ‚Ehrenamt vor Ort’ die Vielfalt seiner Projekte. Kinder kamen am Stand der Stadt auf ihre Kosten – die Bauklotz- und Geduldspiele dort nutzte aber auch gerne mancher Erwachsene. Für Eltern gab es nebenbei Informationen zu Kindertagesstätten und anderen Betreuungsmöglichkeiten für kleine Kinder.
Besucher lockte all das an – ebenso wie der Frühjahrsmarkt, der als Marktmeile vor dem Zelt aufgebaut war. Eine Bildergalerie zur Wirtschaftsschau ist auf www.rehburg-loccum.de
frei geschaltet.
Foto: jan