1. Unverständnis für "Zwistigkeiten"

    Lauenauer SPD-Vorsitzender vermutet "Minderwertigkeitskomplexe" / "Erfolgsmodell" Samtgemeinde

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    Er habe kein Verständnis für "kindischen Streit", besonders wenn es um Belange zwischen Rodenberg und Lauenau gehe. "Haben die Rodenberger einen Minderwertigkeitskomplex gegenüber Lauenau?", formulierte er wörtlich.

    Beiden Gemeinden gehe es doch gut. Zudem sei die jetzt seit 40 Jahren bestehende Samtgemeinde ein "Erfolgsmodell", in dem sich auch kleinere Orte entfalten könnten. Japes, der sich selbst als "überzeugter Samtgemeinde-Bürger" bezeichnete, hatte an der Stirnwand neben der Lauenauer Fahne auch die der Stadt Rodenberg aufgehängt: "als Zeichen guten Willens". Die Bilanz der ortseigenen Parteiarbeit fiel für ihn positiv aus – mit "vielen tollen Aktionen, weil viele Leute mitgemacht haben". Als Beispiele führte er das Fahrtenangebot, Ferienprogramm und Garagenflohmarkt an. Die SPD wolle auch weiterhin mit ehrenamtlicher Aufsicht den Eishallen-Betrieb unterstützen: "Die Bindung der örtlichen Vereine zur Eishalle muss unbedingt erhalten werden." Für die Zukunft wünschte sich Japes mehr inhaltliche politische Arbeit und bat die Anwesenden, auf "Wunschzetteln" um Themen und Vorschläge.

    Landtagsabgeordneter Karsten Becker befasste sich in einem Grußwort unter anderem mit den Folgen der Energiewende. Er bringe Verständnis für Bedenken aus der Bevölkerung auf, wenn diese keine Windräder in der Nähe ihrer Häuser sehen wollen. Wenn er aber in Schulen mit jungen Leuten diskutiere, höre er regelmäßig deren Kritik, dass der Einsatz regenerativer Energie anstelle von Atomkraft noch viel zu lange dauere. Zur Suedlink-Diskussion erneuerte Becker seine Forderung, alle möglichen Trassenverläufe zu prüfen und sorgfältig abzuwägen. Deshalb habe die Bundesnetzagentur zu Recht den Tennet-Antrag zurückgewiesen. Für seine jetzt 40-jährige Mitgliedschaft wurde Hans-Georg Dittich geehrt.

    Keine Nachfolge fand sich für die nach langjähriger Vorstandsarbeit aus Altersgründen ausgeschiedene Christiane Kowalkowski.

    Die Funktion des stellvertretenden Vorsitzes bleibt vorerst verwaist.

    Vorstand und auch Becker erinnerten an die Verdienste des kürzlich verstorbenen Bürgermeisters Heinz Laufmöller: "Wir alle haben ihm viel zu verdanken", würdigte der Parlamentarier dessen "direkte Nähe am Geschehen und an den Menschen".

    Einen bemerkenswerten Akzent erhielt die Versammlung durch ein Referat des 17-jährigen Gymnasiasten Nicolo Look.

    Dieser berichtete von einem Besuch in den Vernichtungslagern Birkenau und Auschwitz, der im Rahmen eines Schüleraustauschs mit Polen stattfand.

    Foto: al

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an