1. Großer Erfolg auf freier Wildbahn

    Kirchenvorstandsfrauen lernen "Lust zum Leiten" / Mehr Selbstvertrauen für die Praxis

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    LOCCUM (jan). ‚Lust zum Leiten’ – mit diesem Ansatz sind 14 Frauen aus Kirchenvorständen im Sprengel Hannover der Evangelisch-lutherischen Landeskirche vor einem Jahr in eine Langzeitfortbildung eingetreten. Mit der Übergabe der Zertifikate in der Evangelischen Heimvolkshochschule Loccum durch Hannovers Superintendentin Ingrid Spieckermann ist die Fortbildung beendet worden.

    "Wir haben immer wieder erlebt, dass wir mehr können, als wir glauben und als wir uns zutrauen", sagte eine Teilnehmerin. Um am nächsten Tag selbstbewusst leitende Aufgaben auszufüllen, fehle zwar noch ein guter Teil Praxis nach aller Theorie, fügte sie hinzu. Das Selbstbewusstsein aller Teilnehmerinnen sei aber deutlich gewachsen. Auf dieses Selbstbewusstsein und dieses "sich etwas zutrauen" ging auch Spieckermann in ihrem Grußwort ein. Die Superintendentin hatte die Schirmherrschaft für die Fortbildung übernommen. Zuvor war ein ähnliches Angebot bereits im Sprengel Osnabrück gemacht worden – was sie dazu bewogen hatte, in ihrem Sprengel auch explizit Frauen zu Leitungsaufgaben zu ermutigen. Eine persönliche Bereicherung für jede Teilnehmerin sei die Fortbildung sicherlich gewesen, ebenso aber auch eine Bereicherung für die Leitungsgremien des Sprengels. Sie wünschte allen 14 Frauen: "Viel Erfolg auf der freien Wildbahn." Als Organisationsberaterin und Coach leitete Sigrid Lieberum bereits die Fortbildung in Osnabrück. Neben den ehrenamtlichen Frauen, die sie gemeinsam mit Pastorin Vera Christina Pabst in Loccum ausbildete, schulte sie in diesem Zeitraum auch Pastorinnen in der ‚Lust zum Leiten’, diese allerdings in Hannover. Derart gut ist die Resonanz auf das Angebot, dass das Konzept nun als Projekt der Erwachsenenbildung auch auf weitere Sprengel übertragen werden soll. Tröstend meinte Spieckermann, dass die Herren der Schöpfung irgendwann auch in den Genuss der Fortbildung kommen könnten. Was die Frauen mit ihren erworbenen Fähigkeiten anfangen sollen, fügte die Gleichstellungsbeauftragte der Landeskirche, Hella Mahler, in ihrem Grußwort zusammen: "Ihr habt den Auftrag, Unruhe zu stiften, mutig und selbstbewusst zu sein." Foto: jan

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