Lemgo. Schrebergärten haben längst ihr verstaubtes Image einer "Laubenkolonie für Rentner" abgelegt. Für immer mehr Menschen – auch jüngere – bieten sie inzwischen eine willkommene Gelegenheit, dem Alltagsstress zu entfliehen, naturnah und ökologisch zu gärtnern und dem Nachwuchs die Natur wieder nahe zu bringen. In den Großstädten sind sie voll im Trend; mittlerweile ist es vielerorts sogar kultig, eine Parzelle in einem Schrebergarten zu beackern.
Doch das Zusammenleben in einem Schrebergarten braucht klare Regeln, das weiß man auch in der Kleingartenanlage Vogelsang.
Mit einem frisch gewählten Vorstand starten die Pächter ins Gartenjahr 2015 – und zum ersten Mal in der über 60-jährigen Geschichte steht hier eine Frau an der Spitze: Anke Kugelmann wurde auf der jüngsten Versammlung einstimmig zur neuen Vorsitzenden gewählt. Gleichzeitig wurde der Haushaltsplan für das laufende Kalenderjahr verabschiedet.
Die Kraniche fliegen Richtung Norden und mit den ersten Frühlingsstrahlen gibt es dann auch bei den Hobbygärtnern kein Halten mehr: Die Beete wollen vorbereitet, die kälteempfindlichen Pflanzen im Gewächshaus vorgezogen, das Gartenhaus geputzt, Stühle und Tische nach draußen gebracht werden.
Es gibt mindestens 100 Gründe für einen eigenen Garten. Erstens: Man bekommt wunderbar den Kopf frei. Zweitens: Man kann geduldig auf der Gartenbank sitzen und nur hören, riechen, sehen und fühlen ... Drittens: Man kann mein eigenes Obst und Gemüse anbauen – in echter Bioqualität. Aktuell warten in der Kleingartenanlage Vogelsang übrigens drei freie Gärten auf neue Pächter, gerne auf Familien mit Kindern. Wer sich über 97 weitere Gründe, Kosten, Gartenbewirtschaftung, Vereinsleben und mehr informieren möchte, findet auf der neuen Internetseite "www.gartenpforte.de" Antworten auf alle Fragen. "Oder kommen Sie einfach mal vorbei und verschaffen sich einen Eindruck von der Vielfalt und den Möglichkeiten hier bei uns", freut sich der Vorstand des Kleingartenvereins Vogelsang auf Interessenten.