EVESEN (em). Mitglieder des Ortsrats Evesen haben sich in drastischen Worten für die Öffnung des Heidornweges als Alternative für den Koppelweg ausgesprochen. Das haben die "Grünen" in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. "Wir Grünen sagen genauso deutlich: Hände weg", heißt es in der Erklärung weiter.
In einem jahrelangen Mediationsverfahren hätten sich Landnutzer, Naturschützer, der Landkreis Schaumburg und die Stadt Bückeburg in einem Entwicklungskonzept für die Bückeburger Niederung darauf geeinigt, wie die verschiedenen Interessen in Einklang zu bringen seien. Das jüngste Projekt "Naturerleben Bückeburger Niederung" sei ein Besucherleitsystem: ökologisch empfindliche Bereiche im Kernbereich würden geschützt, gleichzeitig würden zwei Aussichtshügel zur Beobachtung und neue Rundwege angelegt. Die Zielsetzung und auch die Umsetzung seien eindeutig und unmissverständlich formuliert worden: der Heidornweg wird gesperrt. Dabei solle es auch bleiben.
"Der finanzielle Hintergrund ist natürlich auch für uns Grüne interessant. Soll der Koppelweg die früheren Funktionen des Heidornweges übernehmen, dann muss ersterer auch in einen akzeptablen Zustand versetzt werden. Dies ist offenbar nicht der Fall. Hier muss dringend nachgearbeitet werden, und es darf ruhig auch mal die Frage gestellt werden, wer da geschlampt hat. Immerhin waren bis zu 70000 Euro für die Maßnahme veranschlagt. Der Rat hörte dann mit Freude, dass nur 20000 Euro ausgegeben worden sind. Welches Ratsmitglied freut sich nicht, wenn gespart werden kann. Aber bitte nicht zum Preis einer völlig unzureichenden Baumaßnahme, die letztlich den Kritikern der gesamten Maßnahme in die Hände spielt", erklären die Grünen weiter.
Sie würden an geeigneter Stelle die Ausführung der Maßnahme hinterfragen und sich dafür einsetzen, dass die ursprüngliche Planung umgesetzt, dass heißt der Koppelweg nachgearbeitet werde. Dies müsse schnellstmöglich geschehen, damit mit Frühlingsbeginn für Spaziergänger und Radfahrer ein unbeschwertes Naturerleben in der Bückeburger Niederung möglich werde – und zwar wie geplant im Einklang von Mensch und Natur, heißt es abschließend.