1. Manchmal ist es auch makaber

    Bernhard Hoecker erfreut 400 Zuhörer im Lauenauer Sägewerk mit viel Wortwitz und Humor

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    Zweieinhalb Stunden lang zündete er ein humorvolles Feuerwerk und nahm dabei gelegentlich auch seine Zuhörer auf die Schippe. "So liegen sie richtig falsch" lautete das Motto seiner Tour von der Erschaffung der Welt bis ins Smartphone-Zeitalter. Dass es da bei manchen Themen schon etwas makaber wurde, dürfte ihm das Gros des Publikums rasch verziehen haben.

    Dafür gab es grandiose Momente wie der Gestik-Vergleich verschiedener Völker. Der eigentlich mutmachende erhobene Daumen bedeute zum Beispiel in Griechenland "Leck mich!"; das hierzulande verächtliche Fingertippen an die Schläfe in Südamerika die freundliche Bitte um Mitnahme. Nach weiteren Beispielen setzte Hoecker die unterschiedlichen Auslegungen in Szene: Die Zuhörer klopften sich vor Vergnügen auf die Schenkel.

    Eine amüsante Lehrstunde in Sachen Mathematik und seine Auslegung von Statistiken, dass die sinkende Scheidungsrate in amerikanischen Bundesstaat Maine einherginge mit dem Absatzrückgang von Margarine in den gesamten USA mündete in der plausiblen Feststellung: "Mit weniger Margarine kann man sich weniger eine schmieren." Und nach scharf gewürztem Essen aus indischer Küche brenne es eben drei Mal: "Im Mund, auf dem Klo und beim Kanalarbeiter in der Nase."

    Doch bei aller eigenen Schlagfertigkeit hat er wohl nicht mit Tamina aus Hannover gerechnet, die er im Publikum ausmachte und sie auf die Bühne bat.

    Als sie im Scheinwerferlicht Hoeckers Fragen geschickt parierte, konnte sich selbst der gewiefte Kabarettist das Lachen nicht verkneifen. Foto: al

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