1. Das Dach ist dicht – oder doch nicht?

    Ausschuss sieht Sanierungsbedarf in der Lauenauer Schulsporthalle / Energieberater hinzuziehen

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    LAUENAU (al). Der Ausschuss für Planung, Bau und Umweltschutz der Samtgemeinde Rodenberg hat der Lauenauer Schulsporthalle im "Hausweidenfeld" gründlich unters Gebälk geblickt. Der Grund: SPD-Ratsherr Wolfgang Kölling hatte in einer vorangegangenen Sitzung Alarm geschlagen. Die angesetzten 5000 Euro für die laufende Unterhaltung seien zu gering. Es regne nämlich in das Gebäude.

    Der Ausschuss diskutierte kontrovers und sah in Teilen angesichts eines möglichen Sanierungsaufwands von 350.000 Euro sogar einen denkbaren Abriss und anschließenden Neubau als Alternative. Doch dann entschied er sich für einen kurzfristig anzuberaumenden Ortstermin. Dort teilten Schulleiter Detlef Jelitto und Hausmeister André Faby einhellig mit: "Das Dach ist dicht!" Gemeint war damit jedoch nur die Eindeckung des Hauptgebäudes. Die in der Balkenkonstruktion und an der verkleideten Wand erkennbaren Streifen seien auf frühere Vorfälle zurückzuführen. Beide wiesen jedoch auf den Sanierungsbedarf im Anbau hin. Dass durch die dortigen Lichtkuppeln Feuchtigkeit eintrete, war nicht zu übersehen. Problematisch erscheint außerdem die mangelhafte Durchlüftung des gesamten Hallenkörpers und besonders der Duschen. Hier sollte Abhilfe geschaffen werden.

    "Wenn das alles erledigt ist, sind wir einen guten Schritt weiter", bemerkte Faby.

    Baubereichsleiter Jörg Döpke regte eine Sanierung des kompletten Sanitärbereichs an: "Das kann man nach über 35 Jahren mal erneuern", verwies er auf die 1978 erfolgte Inbetriebnahme des Gebäudes. Bislang liegt folgende Kalkulation vor: 150.000 Euro für den Anbau einschließlich Sanitärbereich; 200.000 Euro für das Hauptdach einschließlich energetischer Maßnahmen.

    "Was kommt dann noch", bohrte Erhard Steege (CDU), was Döpke weitgehend verneinte: "Aber ein Bestandsbau verursacht immer Kosten."

    Zugleich schlug er vor, einen Energieberater wegen einer möglichen verbesserten Wärmedämmung an der Fassade zu befragen. Karsten Dohmeyer (Grüne) verlangte neben einer energetischen Erneuerung auch LED-Ersatz für die vorhandene Beleuchtung. Kölling erneuerte seine Forderung nach "Hauptpriorität" für den Anbau, während für Sitzungsleiter Uwe Budde (SPD) eine mögliche Rangfolge aller Maßnahmen entschieden werden müsse. Dafür soll nun die Verwaltung in Ruhe die Kosten für Dächer, Sanitärbereich, Beleuchtung und Wärmedämmung aufschlüsseln. Kurzfristig passieren dürfte ohnehin nichts mehr: Denn in dem in der kommenden Woche zu beschließenden Samtgemeindehaushalt, der noch Deckungslücken aufweist, sind keine Summen ausgewiesen. Döpke blickte zudem schon auf das kommende Jahr: "So eine große Maßnahme kann doch nur in den Sommerferien geschehen." Foto: al

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