WUNSTORF (tau). Das Programm für die Stadtkirche steht. Es sind weniger Veranstaltungen als sonst, so Walter Ehrlich, 1. Vorsitzender des Vereins Forum Stadtkirche. Das ist zum einen der Renovierung der Stadtkirche geschuldet, aber auch Überlegungen, die in der Zwischenzeit angestellt worden sind. Dazu traf sich der Verein mit anderen Kulturträgern wie Stadtjugendring, Kunstschule, Musikschule, Kunstverein, Kulturring, Heimatverein, Stiftung Rotes Lehmhaus, Kultur im Bürgerpark und den Kirchengemeinden zu gemeinsamen Gesprächen. Die soll es auch in Zukunft geben, dann auch mit dem neuen Ersten Stadtrat, der für Kultur zuständig ist. Es gehe darum, die Zusammenarbeit zu vertiefen und abzustimmen, wie man mit den kulturellen Angeboten die gewünschte Zielgruppe besser erreichen kann. Das Forum Stadtkirche möchte dabei seinem Namen gerecht werden und Forum sein für andere Kulturschaffende. Dennoch wird es auch eigene Veranstaltungen geben. Los geht es nach der Renovierung der Stadtkirche am 18. Juni mit Musica Del Paradiso. Das Projekt beschäftigt sich mit jüdischer, christlicher und islamischer Musik sowie Lyrik.
Neu ist die Stille Stunde, die es nach der Sommerpause immer Donnerstags um 18.30 Uhr geben soll. Sie wird von Nikolaus Joseph organisiert und bietet die Möglichkeit zur Ruhe zu kommen und sich dem Trubel des Alltags zu entziehen. Zuvor wird Kunst im Turm und in der Kirche mit interessanten Werken am 5. Juli eröffnet. Die Ausstellung ist bis zum 26. Juli geplant. Einmal im Monat soll unter der Überschrift "Geistreich" ein philosophischer Gesprächsabend im Roten Lehmhaus stattfinden. Hier soll es weniger um die Lehren großer Denker gehen, als um moralische Auswirkungen aktueller Fragestellungen. "Philosophieren bedeutet Debattieren mit begründeten Argumenten und kultivierte Streitgespräche zur Freude am Erkenntnisgewinn zu führen", heißt es im Programm. Das Forum Stadtkirche wird sich auch am Kinder- und Jugendtag (19. September) beteiligen. Die Kirche und der Turm werden dann geöffnet haben. Ein Begleitprogramm ist noch in Arbeit. Die Herbstreihe beschäftigt sich mit dem Thema Widerstand, Toleranz und Frieden und erinnert an Dietrich Bonhoeffer, der 1945 im KZ Flossenbürg ermordet wurde. Ein zweiter Abend wird sich um die weniger bekannten Menschen drehen, die aufgrund ihrer kritischen Haltung von den Nazis verfolgt und umgebracht wurden. Zum Abschluss der Reihe steht dann das Thema Flüchtlinge und Vorurteile auf dem Programm. Mit dem traditionellen Adventsmarkt endet das Veranstaltungsjahr. Foto: tau