Oerlinghausen (kd). In ganz Deutschland finden am 17. April zahlreiche öffentliche Veranstaltungen rund um die Themen Kochen, Ernährung und Genuss statt. Die Menschen sollen angeregt werden, selbst zu kochen und sich mit ihrem Essen bewusst auseinanderzusetzen. Im Archäologischen Freilichtmuseum Oerlinghausen kann man an diesem Tag (nach Voranmeldung) die römische Küche genießen. Von "lukullischen Genüssen" bis zur "spätrömischen Dekadenz": Die römische Küche ist sprichwörtlich geblieben. Schon vor mehr als 100 Jahren waren nachgekochte Menüs beliebt. Der Schlüssel dazu waren die überlieferte antike Literatur und die Schönheit des Tafelgeschirrs. An diese Tradition von Tafeln und Forschung lässt sich anknüpfen, meint Museumsleiter Dr. Roeland Paardekooper. Römisches Essen, das Gastmahl der gehobenen Kreise, bestand aus mehreren Gängen, "Fingerfood" würde man heute sagen. In den Tavernen und Garküchen konnten sich Menschen mit kleinem Geldbeutel mit Bratwurst, Brot und Eintöpfen versorgen. Geschmacklich gibt es einen Einblick in beide Welten: von der Bratwurst zum gefüllten Ei, hausgemachte Süßigkeiten und einen geschmacklichen Einblick in die Tradition, Weine mit Gewürzen und auf Wunsch verdünnt zu trinken. Die Häppchen aus der Geschichte eines Weltreichs werden auf Terra Sigillata angerichtet, bei gutem Wetter im Freien.
Die Kosten betragen 20 Euro pro Person. Anmeldungen nimmt das Museum bis zum 6. April unter der Telefonnummer (05202) 2220. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt. Getränke muss jeder selber mitbringen.