Bad Salzuflen (la). "Sie sticheln wieder. Und das ist auch gut so. Bietet doch der ganz normale Wahnsinn in Politik, Wirtschaft und überhaupt reichlich Anlass", heißt es zur Ankündigung des aktuellen Programms "Augen zu und durch" der Mindener Stichlinge, der ältesten Amateur-Kabarettbühne Deutschlands oder sogar Europas.
In Bad Salzuflen sind die Stichlinge seit Jahren Dauergast und werden ihr neues Programm am Sonntag, 15. März, um 19.30 Uhr im Kur- und Stadttheater an der Parkstraße aufführen. Karten im Vorverkauf zu 17 Euro gibt es an der Theaterkasse der Kurverwaltung, Telefon 05222/953909, und bei der Bürgerberatung im Rathaus.
Im dritten Jahr sind die Darsteller nun konstant beieinander, so dass jeder seine Rolle gefunden hat und sich die Gruppe als Einheit präsentiert: Kirsten Gerlhof ist im 18. Jahr dabei, Jana Löscher und Annika Lindemann befinden sich im vierten Jahr, Rolf Berkenbrink im dritten seit seinem Wiedereinstieg und Frank Oesterwinter "stichelt" seit vier Jahren. "Dauer-Stichler" Dieter Fechner (seit 1974) war bei der Uraufführung des aktuellen Programms in Minden mit einem Solo dabei. Die musikalischen Vorlagen geben im Wechsel Pit Witt und Stephan Winkelhake. Und hinter der Bühne hat wie immer Birger Hausmann unterstützt von Co-Regisseur Jürgen Juchtmann die Fäden in der Hand. Textlich unterstützt werden sie von Volker Aschenbruck und Jannis Funk. Zwei Soli wurden nach der Premiere in der Presse besonders hervorgehoben: Kirsten Gerlhof mit dem Song "Fever" und Frank Oesterwinter als Pizzabäcker mit übertriebenem italienischen Akzent. Ferner pflegt Jana Löscher als sächsische Facility-Managerin auch die deutsche Sprache, hat Rolf Berkenbrink so seine liebe Not mit der elektronischen Pflegeeinheit und Annika Lindemann größte Mühe, den "Bündnisfall" zu verstehen. Birger Hausmann gründete 1966 das Kabarett "Mindener Stichlinge" und wurde dabei von Jost-Ullrich Meyer unterstützt. Beinahe 75 Akteure haben seit der Gründung bei den Stichlingen über die große und kleine Politik gestichelt.