1. "Politische Bedeutung ins Bewusstsein rufen"

    Aktion zum Internationalen Frauentag auf dem Marktplatz

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    STADTHAGEN/LANDKREIS (bb). Eine rege Beteiligung haben die Mitwirkenden vom Arbeitskreis Mädchenarbeit des Landkreises bei einer Aktion anlässlich des Internationalen Frauentages auf dem Marktplatz in Stadthagen verzeichnet. Mit Hilfe eines Parcours kamen die Veranstalterinnen über einen spielerischen Einstieg ins Gespräch mit den Markt-Besuchern über Themen wie Geschichte der Frauenrechte, Beruf und Gehälter, Erziehung, Partnerschaft, Familienplanung und Verhütung.

    Finnland, damals noch als Großfürstentum im russischen Zarenreich, führte als erstes europäisches Land im Jahr 1906 das Wahlrecht für Frauen ein. Deutschland nahm diesen Schritt nach dem Zusammenbruch des Kaiserreiches 1918 vor. Die Nachbarn aus der Schweiz ließen sich Zeit bis 1971, bevor sie den Frauen auf Bundesebene das Wahlrecht zugestanden. Bis 1962 durften Frauen in Deutschland ohne Zustimmung ihres Mannes kein eigenes Bankkonto eröffnen, bis 1977 musste ein Ehemann seiner Frau die Erlaubnis erteilen, zu arbeiten.

    Über solche und ähnliche Fragen verpackt in verschiedene Spiele, suchten die Organisatorinnen das Gespräch mit den Wochenmarktbesuchern. Dabei gehe es nicht zuletzt darum, die politische Bedeutung des Internationalen Frauentages stärker in den Vordergrund zu stellen, wie Iris Burkardt-Pawlik von der Kreisjugendpflege erklärte. Der Tag war im frühen 20. Jahrhundert von der Frauenbewegung ins Leben gerufen worden, um das Wahlrecht zu erstreiten. Die Mitwirkenden aus verschiedenen Organisationen des Arbeitskreises wie die AWO, die Jugendpflege des Kreises und der Stadt Stadthagen, BASTA, schlugen die Brücke zu aktuellen Problemen wie der Frauenquote. "Wir verzeichnen einen regen Zulauf, von Frauen und Mädchen aber auch von Männern", erklärte Iris Burkardt-Pawlik.Foto: bb

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