RINTELN (ste). "Es ist einfach unglaublich, was Möllenbeck hier Jahr für Jahr auf die Beine stellt", staunte Rintelns Ortsbrandmeister Thomas Blaue, als er den 9. Kuppelcontest im Brückentorsaal besuchte. 76 Mannschaften aus sechs Bundesländern: "So ein Andrang hatten wir noch nie", freute sich Mitorganisator Andreas Schlicht, der Mannschaften aus Suhl/Thüringen und Eichen-Rosdorf in Hessen begrüßen konnte. Gemeinsam mit Markus Dinter, Tim Schinz, Patrick Nowotny, Dennis Winter, Melanie Schulz und Nils Lösecke hatte Schlicht den Kuppelcontest organisiert. Entstanden ist er vor zehn Jahren aus einer Bierlaune heraus: "Da wollte wir nach einigen Bieren wissen, wer schneller kuppeln kann: Eimerfestspieler oder Leistungswettbewerber? Aus der Erinnerung heraus einigte man sich auf ein friedliches "Unentschieden" und die Idee für einen Kuppelcontest war geboren. Der erste bundesweit und der größte noch heute. Andere Feuerwehren veranstalten auch ähnliche Wettbewerbe, doch so wie in Rinteln ist es nirgends. Im nächsten Jahr feiert der Contest sein zehnjähriges Jubiläum und man darf schon heute gespannt darauf sein, was es dann für eine Überraschung geben wird. Gestartet wird beim Kuppelcontest in zwei verschiedenen Kategorien. "Schnellangriff" und "CTIF" nach internationalen Regeln. Prominenteste Mannschaft dabei ist der Deutsche Meister aus "Eichen", doch ob die am Ende auch die Konkurrenz in Rinteln im Griff hatten? Allein 80 Helfer aus den Reihen der Ortswehr Möllenbeck sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Aus Rücksicht auf die anderen teilnehmenden Mannschaften übte der Gastgeber sich in Enthaltsamkeit und trat nicht an: "Sonst hätten wir eine andere Mannschaft streichen müssen, denn eigentlich sollte schon bei 72 Mannschaften Schluss sein", so Schlicht.
Der ist sich sicher: "Mit dieser Veranstaltung treffen wir genau den Nerv der Zeit", denn Jahr für Jahr werden die Anfragen zur Teilnahme stärker. Seit zwei Jahren gibt es eine extra "Kuppelcontest"-APP und die Mischung aus Party, Musik und Feuerwehrsport macht die Veranstaltung so gefragt. Positiver Nebeneffekt für die Hotels der Stadt: "Wir haben etwa 200 Übernachtungsgäste in Rinteln", so Schlicht. Für ihn steht fest: "Es gibt nichts Schöneres für mich, als in die glücklichen Augen der Teilnehmer zu schauen!" Dann vergisst man auch die vielen Mühen im Vorfeld und die Abbauarbeit danach.
Ach ja: Sieger gab es auch noch. Bei den Wettkämpfen im Schnellangriff siegte Schoholtensen/Altenhagen vor Welsede 2 und Gödestorf-Osterholz. Beste Rintelner Mannschaft wurde Goldbeck auf Platz 18 von 54.
Bei den Wettkämpfen nach den internationalen CTIF-Regeln schafften die Deutschen Meister aus Eichen gleich einen Doppelsieg vor Suhl auf Platz drei.
Foto: ste