Lügde (afk). Die Arbeiterwohlfahrt gehört zu den sechs Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland. Sie ist aufgrund ihrer Geschichte und ihres gesellschaftspolitischen Selbstverständnisses ein Verbund mit besonderer Prägung.
Frauen und Männer finden sich dabei regelmäßig zusammen, um bei der Bewältigung sozialer Probleme und Aufgaben mitzuwirken. Seit 1968 gibt es den AWO-Ortsverein Lügde, der natürlich auch schon bessere Zeiten was die Mitgliederzahlen angeht erlebt hat. Aber letztlich müsse man dem demographischen Wandel Tribut zollen, so Vorsitzender Franz-Josef Berg. Doch den verbliebenen 55 Mitgliedern wird ein buntes und abwechslungsreiches Programm für alle Altersgruppen geboten und so kommt bei den Besuchern kaum Langeweile auf. Die regelmäßigen Skatnachmittage unter der Leitung von Karl Tenge und Willi Lohöfer und der Seniorentreff mit interessanten Vorträgen locken viele Interessierte in die Helgard-Köhne-Stiftung, vielen besser bekannt als "Altes Brauhaus". "In der Regel haben wir in jeder Woche eine Veranstaltung", lobte Vorsitzender Franz-Josef Berg das ehrenamtliche Engagement seiner Mitstreiter und hob dabei insbesondere Inge Lies und seine Ehefrau Bettina heraus. Verschiedene Kaffee-Nachmittage haben die Busfahrten erfolgreich abgelöst, ein Sommerfest, zwei Preisskat-Turniere und adventliche Begegnungen rundeten das Programm ab. Den Reigen der Referenten führt Jürgen Herden an, der mit dem Reisebericht über "Bonaire" bereits seinen 50. Vortrag in Lügde abgehalten hat.
Siegfried Gehrke gab als stellvertretender Kreisvorsitzender einen kurzen Überblick über die Aufgabenstellung. 42 Ortsvereine gibt es derzeit noch in Lippe, fast alle hätten mit Nachwuchssorgen zu kämpfen. Das Finanzproblem auf Kreisebene sei inzwischen gelöst, so dass sich die Arbeiterwohlfahrt wieder ihren eigentlichen Aufgaben stellen darf. Zahlreiche Ehrungen begleitete die gut besuchte Versammlung. Linda Schlüter und Marion Wosnitza wurden für 15-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Seit 20 Jahren sind Ulrike Trope, Georg Jockel, Luzia Scholz und Erna Meier dabei. In ihrer dreißigjährigen Mitgliedschaft haben Helmut Ameler, Bernd Arens, Ferdinand Friese, Gunhild de Faria und Franz-Josef Berg die AWO maßgeblich begleitet und dabei wichtige Maßnahmen wie den Bau des AWO-Kindergartens mit initiiert. "Ich erinnere mich da an viele Besprechungen im Hinterzimmer. Heute können wir uns glücklich schätzen, solche wichtige Entscheidungen für Lügde getroffen zu haben", so Franz-Josef Berg. Die nächste Veranstaltung im Seniorentreff wird ein Vortrag von Dieter Diekmeier zum Thema "Südafrika" am Mittwoch, 18. März um 15 Uhr im "Alten Brauhaus" sein.