1. Bahn-Halt in Helpup hat Nachholbedarf

    Fahrgastverband unterstützt SPD-Idee

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    Oerlinghausen/Leopoldshöhe (kd). Willi Wächter vom Fahrgastverband "Pro Bahn" unterstützt den Vorschlag des SPD-Ortsvereins Helpup, dass alle Züge auch in Helpup halten sollten. "Es ist durchaus angemessen, für ein Einzugsgebiet zum Oberzentrum Bielefeld einen Halbstundentakt zu fordern. Denn mehr als 60 Prozent der Berufspendler aus Helpup fahren zur Arbeit in die Leinenstadt. In der aktuellen Auspendlerstatistik des Kreises Lippe liegt Oerlinghausen mit Helpup im oberen Bereich", teilte Wächter mit.

    Ein Dreißig-Minuten-Takt ist unter dem Aspekt eines attraktiven ÖPNV-Angebots ein Mindeststandard, meint Wächter. Um ein größeres Verlagerungspotential von der Straße auf die Schiene zu erreichen, sei jedoch ein Zwanzig-Minutenabstand notwendig.

    Es sei allerdings nicht damit getan, für den Regionalexpress RE 82 ("Der Leineweber") Richtung Detmold/Altenbeken einen Halt in Helpup einzurichten. Gleichzeitig würden Ubbedissen und Ehlenbruch ebenso ihre berechtigten Forderungen anmelden. Damit auch Lemgo zu jeder halben Stunde angebunden ist, sollte jede Fahrt aus einem Tandemzug bestehen, der in Lage ver- beziehungsweise entkuppelt wird. Bei den Nachtverbindungen an den Wochenenden werde dies erfreulicherwiese schon praktiziert.

    Mit den Umläufen der bisherigen Talent-Triebwagen und der vorhandenen Gleisstruktur seien zusätzliche Halte nicht möglich. Daher regt der Experte zwei Varianten an: Um Fahrzeit zu gewinnen, sei eine schnellere Ein- und Ausfahrt zwischen Bielefeld-Meisenstraße und Hauptbahnhof sowie die Elektrifizierung der Strecke Bielefeld Lemgo notwendig. Oder der Verkehrsverbund VVOWL als Besteller der Zugleistungen (nicht die Eurobahn) stellt für einen neuen Fahrplan weitere Zugfahrten zur Verfügung. Unter der Voraussetzung vorhandener Geldmittel wäre dieses der erfolgversprechendere Weg.

    "Die Helpuper SPD wäre gut beraten, den Mut für eine umweltfreundliche und fortschrittliche Verkehrspolitik aufzubringen und die Diskussion intensiv weiterzuführen", erklärte Wächter. "Zu einem guten Zugangebot gehört nämlich auch ein brauchbares Zubringer-Bussytem. Gegebenenfalls lässt sich für den Ortsteil ein Bürgerbus organisieren."

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