REHBURG (jan). Die Planungen für die Sanierung des Rehburger Ortskerns will die Rehburg-Loccumer Stadtverwaltung teilweise umkehren. Im achten Jahr des Förderprogramms ‚Aktive Stadt- und Ortsteilzentren’ sei eine Fortschreibung des Rahmenplans notwendig, hat Bürgermeister Martin Franke in der jüngsten Sitzung des Rehburger Ortsrates gesagt.
Den Ortskern attraktiver machen ist das vorrangige Ziel – dazu gehören Überlegungen für Grundstücke ebenso wie auch die Umgestaltung der Ortsdurchfahrt. Zu ersterem hatten die Gremien seit Jahren darüber geredet, hinter dem Rehburger Rathaus einen großzügigen Park anzulegen, um den Ort aufzuwerten und ihn auch touristisch interessanter zu machen. Dieser Plan soll nun vom Tisch. Stattdessen, führte Björn Polacek aus dem Bauamt in der Sitzung aus, solle die parkähnliche Anlage gegenüber dem Rathaus, zwischen Rathskeller und Kirche, angelegt werden.
Der ursprüngliche Plan für jenes Grundstück sah dort Wohnbebauung vor. Ein Investor konnte allerdings nicht gefunden werden. Seit im vergangenen Jahr dann das marode Haus, das dort gestanden habe, abgerissen sei, biete sich eine völlig neue Ansicht, die so erhalten werden könne, sagte Polacek. Im Gegenzug sei auf der Fläche hinter dem Rathaus Wohnbebauung vorstellbar. Der Haken an der Sache ist unterdessen der Frühjahrsmarkt, der genau dort bisher gefeiert wird. Dazu wiederum machte die Verwaltung einen weiteren Vorschlag: Warum nicht den Markt samt Wirtschaftsschau auf die Straße bringen – so, wie es in Wiedensahl erfolgreich vorgelebt wird? Gespräche unter anderem mit dem Land Niedersachsen, auf dessen Landesstraße dieser Markt stattfinden solle, seien positiv verlaufen, sagte Polacek – so dass nun der Rahmenplan für das Förderprogramm entsprechend neu aufgestellt werden könne.
Einen ersten Schritt zur Umgestaltung der Ortsdurchfahrt wolle die Verwaltung außerdem mit der Aufstellung eines Bebauungsplanes tun. Eine leichte Verschwenkung im Bereich des Kirchplatzes mache das notwendig. Dort soll voraussichtlich ein Kreisel gebaut werden.
Beides, betonte Franke, seien Maßnahmen, die momentan nur dazu dienten, die Voraussetzungen für neue Planungen zu schaffen – die Vorhaben selbst seien damit noch nicht festgelegt. Zugleich wies er auch darauf hin, dass das Förderprogramm, durch das sämtliche Planungen angeschoben wurden, eigentlich nur bis 2015 laufe. Alle Kommunen, die es in Anspruch nehmen wollten, hätten aber wegen des kurzen Zeitraums interveniert. Er gehe davon aus, dass der Förderzeitraum verlängert werde und so die Chance bestehe, die Planungen auch zu verwirklichen.
Der Ortsrat stimmte alle Vorschlägen der Verwaltung zu. Lediglich Ernst Busse (CDU) meldete sich zu Wort. "Ein ganz schönes Paket, das da auf uns zukommt", meinte er, "machen wir’s halt!"