LAUENAU (al). Das bislang schon mächtige Edeka-Regionallager im Lauenauer Logistikpark ist offensichtlich zu klein geraten. Nur knapp ein Jahr nach Fertigstellung und gerade vier Monate nach dem Start des Vollbetriebs wird schon wieder gebaut. Es fehlte an ausreichend Platz für den bisherigen Lagerstandort in Laatzen.
Ursprünglich war neben den bisherigen Standorten Minden, Sarstedt und Wunstorf auch die Laatzener Niederlassung für einen Umzug eingeplant. Doch deren Beschäftigte behielten zunächst ihre Arbeitsplätze. Sie werden voraussichtlich im September dann ebenfalls nach Lauenau wechseln.
Bis dahin soll der Anbau fertiggestellt sein, der in diesen Wochen auf der Nordwestseite einer Halle empor wächst. In zwei Geschossen entstehen dort 3500 Quadratmeter Lagerfläche, die die bisherigen 90.000 Quadratmeter ergänzen sollen.
Wie schon bei den Hauptgebäuden erfolgt hier eine Fertigbauweise. Ein großer Kran setzt die Ständer, deren Fundamente wegen des schwammigen Untergrunds wiederum tief in den Boden gerammt worden sind.
Bei pünktlichem Baufortschritt wird nach Mitteilung der Mindener Pressestelle im Herbst der weitere Betriebsschritt vollzogen. Schon heute arbeiten auf dem Lagergelände über 800 Personen im Schichtbetrieb. 200 Lastzüge beliefern täglich rund 670 Einzelhändler.
Obwohl die meisten Mitarbeiter von den bisherigen Standorten nach Lauenau wechselten, hatte der Konzern rund einhundert Arbeitsplätze neu zu besetzen. Eine Werbetafel an der Einfahrt zum Lauenauer Logistikpark weist auf offenbar ständigen Bedarf für Fluktuation in bestimmten Teilbereiche hin.
Das hiesige Regionallager, das nach mehreren Planungsvarianten letztlich für rund 150 Millionen Euro auf einem 32 Hektar großen Gelände entstanden war, ist eines von fünf Standorten des Konzerns im norddeutschen Raum.
Wenn im Frühsommer durch einen Anbau in Wiefelstede bei Oldenburg eine noch größere Betriebsfläche als in Lauenau entstanden ist, gilt die Neuordnung des Logistik-Konzepts als abgeschlossen. Nach Unternehmensangaben sei es "das umfangreichste Projekt" in der Geschichte der Edeka Minden/Hannover gewesen. Foto: al