WUNSTORF (mk). Es krabbelt, es kriecht, es surrt und sirrt im Klassenzimmer, wenn Frank Pfeiffer vom Regionalen Umweltbildungszentrum (RUZ) mit seinen Insekten vorbeikommt. Das RUZ ist seit 1993 Teil der Ökologischen Schutzstation Steinhuder Meer und verfügt über ein Team von Lehrern, welches Schulklassen von der Grundschule bis zur Sekundarstufe II betreut. Auch Pfeiffer ist Lehrer und gibt sein Wissen mit viel Freude und Engagement weiter. Und in den Erstklässlern der Albert-Schweitzer-Schule hat er ein interessiertes und neugieriges Publikum gefunden. Zwischen der Schule und dem RUZ gibt es eine Kooperation (wir berichteten). Einen Vormittag lang waren Totenkopfschaben, Samtschrecken, Gespenster- und Stabheuschrecken sowie Grillen zu Gast. In kleine Gruppen aufgeteilt, erhielte sie von Pfeiffer viele spannende Informationen rund um "ihre" Tiere, die sie dann an die anderen Kinder weitergaben, vom Namen bis hin zu Wissenswertem über ihren Lebensraum. Darüber hinaus ging Pfeiffer auf die speziellen Eigenschaften der jeweiligen Spezies ein: Die einen haben einen Stachel, um Eier in der Erde abzulegen. Bei anderen unterscheiden sich Männchen und Weibchen in der Farbe. Die Stabheuschrecken tarnen sich durch ihre Färbung und Form, die Samtschrecke hingegen schützt sich gegen gefräßige Vögel mit einem Sekret, welches sie im Notfall ausscheiden und das laut Pfeiffer ähnlich dem Saft einer Zwiebel ist. Die meisten Kinder hatten keine Hemmungen, mit den kleinen Krabblern auf Tuchfühlung zu gehen. Und so fanden sie schnell heraus, dass sich die Flügel der riesigen Kakerlaken sehr hart anfühlen und die kleinen Krallen der Stabheuschrecke auf dem Arm kitzeln. Behutsam und vorsichtig gingen sie mit dem zerbrechlichen Kreaturen um, die ihnen sicherlich noch lange im Gedächtnis sein werden. Foto: mk
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Krabbler im Klassenzimmer
Erstklässler befassen sich mit der Welt der Insekten
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