1. VTR setzt auf neue konzeptionelle Ausrichtung

    Bestehende Mitgliedergruppen pflegen, neue gewinnen / "Vereinsgebundenes Fitness-Studio" an der Burgfeldsweide

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    RINTELN (ste). Es war schon ein dicker Stein, der dem VTR-Vorstand und dem Projektplanungsteam nach dem "Ja" der stimmberechtigten Mitglieder auf der extra einberufenen Mitgliederversammlung im Brückentorsaal vom Herzen fiel. 191 der 219 anwenden Mitglieder stimmten für das Projekt eines "Sport- und Gesundheitszentrums" und damit war die Hürde der erforderlichen zweidrittel Mehrheit für Beschlüsse über "dingliche Rechte" erreicht.

    Doch es gab auch Kritik aus den Reihen der VTR‘ler, vorweg von Otto Hoyer, dessen Antrag auf geheime Abstimmung allerdings von der Mehrzahl der Mitglieder abgelehnt wurde.

    Viel Planungsarbeit steckt schon jetzt hinter dem Arbeitstitel "Sport- und Gesundheitszentrum", mit dem die VTR jetzt im Herbst diesen Jahres beginnen kann und das etwa 1,04 Millionen Euro kosten wird. 35 Jahre nach Baubeginn des VTR-Heims startet der Verein dann in eine neue konzeptionelle Ausrichtung. Schwindende Mitgliederzahlen durch den demografischen Wandel, durch ein geändertes Arbeitsverhalten in der Gesellschaft und durch Ganztagseinrichtungen für Kinder sollen damit aufgefangen werden. 15 Prozent weniger waren es allein schon im Zeitraum 2009 bis heute. Doch während der Mannschafts- und Gruppensport abnimmt, steigen die Zahlen beim Individualsport. Die VTR war bislang jedoch eher auf den Sport in Gruppen ausgerichtet und will mit einem "vereinsgebundenen Fitness-Studio" ein neues Angebot schaffen, das mit Ausnahme der Gruppenangebote allerdings nur für die Mitglieder des Vereins bestimmt ist. Das Zusatzangebot wird allerdings auch zusätzlich kosten, so Vorsitzender Karl-Heinz Frühmark, doch Beitragserhöhungen schloss er zumindest für die nächsten zwei Jahre aus. Nur wer das zusätzliche Angebot nutzen will, muss auch zusätzlich zahlen. 30 Euro pro Person und Monat könnten das werden, so die Schätzungen aus dem VTR-Vorstand.

    Natürlich bedarf es für ein solches Projekt auch neben den baulichen Veränderungen eine Aufstockung des Personals der VTR. Von Vorteil, so Frühmark, sei dabei, dass die VTR eine Vielzahl von gut qualifizierten und engagierten Übungsleiterinnen und Übungsleitern habe, die zum Teil bereits Interesse an einer Mitarbeit im Fitness- und Gesundheitssport gezeigt haben. Auch das Marketing will man stärken, so Marion Steding, die zusammen mit Ulrike Böer, Michael Brakemeier, Achim Fritz, Annekristin Niemann, Andrea Schädel, Dirk Schiller, Cornelia Strübe, Luise Strüve-Grundstedt und Maike Wagenaar im Projektplanungsteam tätig ist. Wegfallen wird die derzeitige Gastronomie im VTR-Heim, denn das "Geschäftsmodell Vereinsheim mit Gastronomie", so Frühmark, trage sich nicht mehr.

    Angst vor der Zukunft des Vereins hat der Vorstand um Karl-Heinz Frühmark nicht: "Die Zahlen, die wir der Stadt, dem Landessportbund sowie den beiden Rintelner Geldinstituten Sparkasse Schaumburg und Volksbank in Schaumburg vorgelegt haben, sprechen für das neue Konzept." Und außerdem liege das Objekt so zentral zwischen den Schulen, dass alleine dadurch schon ein Standortvorteil entstehe. Eine Angst nimmt Frühmark allen Mitgliedern: "Die Mitglieder haften nicht für die Investitionen, die vom Verein getätigt wurden!"

    Übrigens: Wer eine zündende Idee für einen Namen des unter dem Arbeitstitel "Sport- und Gesundheitszentrum" laufenden Projektes hat, der kann sich an die VTR-Geschäftsstelle wenden.

    Foto: ste

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