1. Rathaus-Sanierung soll 1,7 Millionen Euro kosten

    Bauamt legt Gesamtkonzept und Kostenschätzung für eine solche Maßnahme vor / Beschluss noch nicht gefasst

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    SAMTGEMEINDE RODENBERG (pd). Aufmerksam verfolgten die Ausschussmitglieder die Ausführungen von Baufachbereichsleiter Jörg Döpke, als der im Bauausschuss der Samtgemeinde Einzelheiten über eine mögliche Rathaus-Sanierung präsentierte. Im vergangenen Jahr sind umfangreiche Untersuchungen für mögliche Nachgründungsarbeiten durchgeführt worden. Außerdem wurde auch der seit langem angestrebte An- oder Einbau eines Aufzuges mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt. Im Zuge dieser Planungen wurden grundsätzliche Überlegungen darüber angestellt, wo am meisten Handlungsbedarf besteht.

    Eine Spezialfirma hat zutage gebracht, dass das alt ehrwürdige Gebäude am Amtsplatz auf einem schwammigen Untergrund steht. Es gäbe Spuren von Setzungen und überhaupt stehe zu befürchten, dass das Rathaus absackt. Nachgründungsarbeiten im Bereich der tragenden Innen- und Außenwände mittels Betonpfählen sind wohl unumgänglich. Um wie viel sich der Bau tatsächlich senke oder schon gesackt sei, gibt es von Seiten der Experten keine Aussagen. Aufzeichnungen über die genaue Höhe des Rathauses gibt es laut Döpke nicht. Sein Vorschlag dazu: "Wir sollten die Situation im Auge behalten. Laut Gutachten würden das Einsetzen der Pfähle sowie notwendige Maueraufbrüche im Keller und die Ingenieurleistungen rund 900 000 Euro kosten.

    Keinen Aufschub kann es beim Thema "Aufzug" geben, so Döpke weiter. Ein barrierefreier Zugang sei heute unverzichtbar. Auf Grundlage des Denkmalschutzes wurde zum einen ein Aufzug im Innenbereich des westlichen Treppenraumes durchgeplant. Ein Fahrstuhl, der außen am Gebäude angebaut wird, ist etwas günstiger zu haben. Dringend notwendig sei auch eine Sanierung der elektrischen Installationen, die längst nicht mehr bestehenden Vorschriften und Anforderungen entsprechen würden. Hier seien Kosten von rund 400 000 Euro zu erwarten. Sanierungen der sanitären Einrichtungen könnten 30 000 Euro kosten.

    Wenn sich die Politik für die kostspieligen Nachgründungsarbeiten entscheiden und diese erledigt werden, stünde nach Auffassung des Fachmannes aus dem Rathaus eine Fassadensanierung an. 20 000 Euro sind hierfür veranschlagt worden. Auf der "Wunschzettel" steht auch, die zwischenzeitlich 20 Jahre alten Holzfenster auszutauschen. 60 000 Euro soll das kosten. Für Malerarbeiten und den Austausch von Fallrohren und Dachrinnen sind weitere 80 000 Euro aufgelistet.

    Ein Beschluss über diese Sanierungsarbeiten wurde nicht gefasst. Die Ausschussmitglieder einigten sich darauf, im Zuge eines Ortstermins das Rathaus gründlich unter die Lupe zu nehmen. Danach soll weiter beraten werden. Im Haushalt 2015 sind noch keine Mittel dafür eingestellt. Lediglich 20 000 Euro für die bereits laufende Sanierung von Sitzungsräumen und 10 000 Euro für Arbeiten an der Fassade und die laufende Bauerhaltung sind darin zu finden. Foto: pd

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