Augustdorf. Der langjährige Fraktionsvorsitzende der Augustdorfer CDU, Harald Schultze, hat sein Parteibuch abgegeben. Er schloss sich stattdessen der örtlichen FDP an.
Zum 1. März legte Harald Schultze sein Amt als Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion nieder und trat gleichzeitig nach mehr als 30 Jahren Parteizugehörigkeit aus der CDU aus. Seine Entscheidung begründete er mit dem persönliche Umgang innerhalb der Fraktion. Dort herrsche ein Klima von Misstrauen, Missgunst und Mobbing. Er räumte ein, auch selber Fehler gemacht zu haben.
Die CDU-Ratsfraktion ließ in einer Pressemitteilung verlautbaren, sie sei "überrascht über dieses Verhalten". Richtig sei, dass Harald Schultze keinen Rückhalt mehr in der Fraktion gehabt habe. Die Fraktion habe daher im Februar dieses Jahres einstimmig beschlossen, ihn von seinem Amt zu entbinden. Um ihm eine Abwahl zu ersparen, seien mehrere Gespräche mit Harald Schultze geführt und die Gelegenheit zum persönlichen Rücktritt gegeben worden. Misstrauen, Missgunst und Mobbing gebe es in der Augustdorfer CDU nicht.
Sein Ratsmandat behält Harald Schultze. Er schloss sich den Liberalen an und bildet nun gemeinsam mit Roger Ritter die FDP-Fraktion im Rat der Gemeinde Augustdorf. Mit der FDP habe sich "die größte Schnittmenge" ergeben, so Schultze zu seinem Wechsel. Besonders das Engagement junger Leute, die sich aktiv in die Politik einbringen möchten, habe ihn überzeugt. Durch die Fraktionsbildung eröffneten sich neue Perspektiven, heißt es in einer Erklärung der FDP weiter.
Voraussichtlich in der Ratssitzung am 26. März soll über die neue Zusammensetzung der Ausschüsse beraten werden.