1. "Fasseln" in gemütlicher Runde

    Horst Schlüter führt durch seinen letzten Fasselabend / Rücklage schrumpft

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    RIEHE (jl). Mit einem positiven Zahlendreher lässt sich die Einwohnerentwicklung in Suthfeld wohl am besten beschreiben, wie der diesjährige Fasselabend zeigte. Aus den 1.426 Bürgern von Ende 2013 sind im jüngst beendeten Jahr 1.462 geworden – ganz zur Freude von Horst Schlüter. Weniger erfreulich war für die rund 80 Zuhörer im Landgasthaus Fischer, dass ihr Bürgermeister seinen letzten Fasselabend in dieser Form abhielt. Im kommenden Jahr soll bereits ein sich einarbeitender Nachfolger durch den Rück- und Ausblick führen. Er wolle damit die Chance für einen "geordneten Übergang" nutzen. Wer das Amt übernehmen könnte, sei noch offen, antwortete Schlüter auf eine entsprechende Frage.

    Wie schon im vergangenen Jahr plädierte Schlüter für ein sparsames Haushalten. Denn auf Pump zulasten nachfolgender Generationen zu leben sei "freundlich ausgedrückt unverantwortlich". Bis hinauf zur Bundesebene schultere alleine jeder Bürger einen Schuldenberg von mehr als 25.000 Euro. Die Gemeinde Suthfeld hingegen ist laut Schlüter seit 1992 schuldenfrei – noch. Denn die Rücklage schrumpft, auf die Bürger umgerechnet verbleiben pro Kopf derzeit 335 Euro. Nächstes Jahr sollen es geschätzt nur noch 100 Euro sein.

    Auch an Hundehalter appellierte er erneut, mit ihren Vierbeiner wenigstens bis zum nächsten Feldweg zu gehen. Die Hundesteuer sei kein "Freibrief für Verunreinigungen". Und: Wer Hinweise in puncto Müll, der nach wie vor wild entsorgt wird, geben kann, hilft der Gemeinschaft und den Betroffenen.

    Der im letzten Jahr erstmals veranstaltete "Suthfelder Vereinsball" wertete Schlüter als großen Erfolg. Am 31. Oktober 2015 findet eine zweite Auflage statt.

    Zur Diskussion über Vorranggebiete für Windenergieanlagen, die die bestehende Fläche an der Autobahn 2 vergrößern und östlich von Riehe zwei weitere Windmühlen entstehen lassen könnte: Es gebe zwei Interessenten, die sich gerade noch gegenseitig blockieren, wie Schlüter bekannt gab. "Da ist noch einiges zu regeln." Feststehe allerdings, dass die neuen Windräder noch einmal um 50 Meter höher würden als die bereits vorhanden.

    Kritik gab es aus dem Publikum an der Schilfinsel, die die Wasserqualität der Kreuzrieher Teichanlage nur verschlechtere statt zu verbessern. Schlüter erklärte, dass der Rückschnitt des Bewuchses auch in diesem Winter bisher nicht durchgeführt werden konnte. Dies sei nun schon viermal nach dem Einsetzen der Schilfklärinseln nicht möglich gewesen. Foto: jl

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