1. E-Dual-Use – gut "erfahren"

    Lippische Stadtverwaltungen testeten Elektroautos

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    Kreis Lippe. Eine positive Bilanz haben die Nutzer des sogenannten "E-Dual-Use"-Prinzips in Schieder-Schwalenberg und Lügde gezogen. Für jeweils zwei Monate hatten die beiden Stadtverwaltungen und ihre Beschäftigten ein Elektroauto getestet, das sowohl für dienstliche als auch für private Zwecke zur Verfügung stand. Die Auswertung zeigt nun: Alle Beteiligten sind mit dem Fahrzeug sehr zufrieden. Viele Nutzer können sich sogar vorstellen, ein Elektroauto dauerhaft im Alltag zu fahren. "E-Dual-Use" ist ein Mobilitätsangebot des von der Wirtschaftsförderung des Kreises Lippe und der Hochschule OWL initiierten Forschungsprojektes "elektrisch.mobil.owl".

    Seit September 2014 können Stadtverwaltungen, Unternehmen und Einrichtungen in der Region für einen gewissen Zeitraum ein Elektroauto erhalten, das sowohl für Dienstfahrten als auch für private Zwecke genutzt werden kann. Die Stadtverwaltungen Schieder-Schwalenberg und Lügde hatten das besondere Angebot als erste angenommen: Pendelnde Mitarbeiter nutzten die Elektroautos auf ihrem Arbeitsweg und in der Freizeit. Während der Arbeitszeit standen die Fahrzeuge allen Beschäftigten als Dienstwagen zur Verfügung.

    Die Erfahrungen mit "E-Dual-Use" waren in beiden Stadtverwaltungen positiv. "Die Testläufe haben gezeigt, dass ein ganztägig als Dienst- und Privat-Pkw eingesetztes E-Auto ein dauerhaftes Modell darstellen kann, um Mobilitätskosten, Lärm sowie Schadstoff- und CO2-Ausstoß nachhaltig zu senken", sagt Professor Oliver Hall von der Hochschule OWL. "Die vergleichsweise geringen Betriebskosten der Elektroautos konnten optimal ausgenutzt werden", ergänzt Dr. Klaus Schafmeister, Wirtschaftsförderer beim Kreis Lippe.

    Die Nutzer zeigten sich laut einer Umfrage sehr zufrieden mit Aussehen, Motorleistung, Fahrspaß und Komfort der Elektroautos. Der Großteil gab an, dass die Reichweite der E-Autos groß genug für Fahrten im Alltag gewesen sei. Zudem ist es für die meisten Teilnehmer denkbar, ein Elektroauto dauerhaft im Alltag zu nutzen. Rund die Hälfte der Befragten erklärte, dass sie auf ein kraftstoffbetriebenes Auto im Haushalt verzichten würde, sollte ein "E-Dual-Use"-Angebot langfristig bestehen. Auch das Feedback der Stadtverwaltungen war positiv: Demnach können sich sowohl Lügde als auch Schieder-Schwalenberg vorstellen, ein Elektroauto im Rahmen eines E-Dual-Use-Angebots dauerhaft zu nutzen und dadurch ein kraftstoffbetriebenes Auto zu ersetzen bzw. die Nutzung von Privatwagen der Beschäftigten für Dienstfahrten zu reduzieren.

    Die Elektroautos waren mit einem digitalisierten Fahrtenbuch ausgestattet. Damit wurden Informationen über die jeweiligen Fahrten gesammelt. Dabei zeigte sich, dass die in Schieder-Schwalenberg und Lügde genutzten Fahrzeuge rund 3.000 Kilometer insgesamt und pro Tag durchschnittlich 50 Kilometer zurückgelegt haben. Die Tageshöchstwerte lagen bei jeweils 165 Kilometern.

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