1. Jugendliche treffen sich wieder im Feldhaus

    Gruppe kümmert sich im Eigenregie um Treffpunkt auf dem GNS-Gelände

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    Augustdorf (ck). Ein paar Sofas, Tische, ein Pool-Billard-Tisch – und keine Nachbarn, die sich beschweren: Das Feldhaus in Augustdorf ist ein idealer Treffpunkt für Jugendliche. Seit Dezember wird es wieder regelmäßig genutzt. Nach einer Probephase haben die Jugendlichen jetzt auch den Schlüssel für das Gebäude auf dem Gelände der Gemeinschaft für Naturschutz Senne und Ostwestfalen-Lippe e.V. (GNS) in der Hand.

    Am Dienstagabend trafen sich Vertreter der Jugendsiedlung Heidehaus, seit 2014 Träger der Jugendarbeit in der Sennegemeinde, vom Jugendzentrum "Funkenflug" und der GNS mit dem Sprechergremium der Feldhaus-Gruppe zu einer kleinen Feierstunde. Grund war die offizielle Schlüsselübergabe an die Jugendlichen.

    "Ins Haus kommen zur Zeit zirka 15 bis 20 Jugendliche im Alter von 17 bis 21 Jahren", erzählen die drei Sprecher Jessica, Paul und Dennis. Zuvor habe es oft Probleme mit dem Ordnungsamt gegeben, wenn sich die Jugendlichen mit mehreren Personen an öffentlichen Plätzen trafen. "Wir sind dem Heidehaus so dankbar, dass wir das Haus nutzen dürfen. Es tut gut, dass man sich für uns eingesetzt hat." In ihrem neuen Domizil haben die jungen Augustdorfer noch viel vor: Die Wände sollen einheitlich weiß gestrichen, eine Theke mit Spülbecken aufgebaut und einiges an der Einrichtung verändert werden. Ideen gibt es reichlich.

    Ralf Thesmann vom "Funkenflug" freut sich über das Engagement der Jugendlichen. "Nachdem wir uns entschlossen hatten, das Haus zur Verfügung zu stellen, haben wir mit den Augustdorfer Jugendlichen gesprochen und ihnen das Angebot gemacht, dass sie sich selber organisieren und ein Gremium mit drei Sprechern bilden müssen." Relativ schnell bildeten die 18-jährige Jessica und die 19-jährigen Paul und Dennis die Gruppe "Getreidekorn". Die drei setzten sich mit den Vertretern des Funkenflug zusammen und entwickelten zusammen die Hausordnung für das Feldhaus: Alkohol, Rauchen und Übernachtungen sind dort nicht erlaubt. Außerdem muss die Gruppe für Sauberkeit in und um das Haus herum sorgen. Lärmbelästigungen sollen ebenfalls vermieden werden.

    Im Dezember 2014 begann die Probezeit für die Jugendlichen. "Es wurden Zeiten besprochen, in denen sie das Haus in Eigenregie nutzen durften. Wir haben immer wieder mal kontrolliert und die Vorgehensweise der Jugendlichen für gut befunden", erklärt Thesmann. "Ich vertraue auf die drei und bin hochzufrieden mit der Entwicklung des Hauses." Auch Jerome Köhler, Leiter der Jugendsiedlung Heidehaus, zeigte sich erfreut: "Ich freue mich über die Gruppe und hoffe, dass die Jugendlichen diese Möglichkeiten nutzen und die Regeln, Strukturen und Hausordnung einhalten."

    Wenn sich Jessica, Paul, Dennis und ihre Freunde weiterhin bewähren, haben auch die Nachbarn von der Gemeinschaft für Naturschutz keine Einwände gegen die jugendlichen Feldhaus-Nutzer. "Wir haben ein gutes Gefühl, diese Jugendlichen wirken sehr verantwortungsbewusst", erklärt der Vereinsvorsitzende Dieter Kerstingtombroke. Eigentümerin des 7,43 Hektar großen, waldreichen Grundstücks an der Haustenbecker Straße, auf dem sich Umweltbildungszentrum und Feldhaus befinden, ist die Gemeinde Augustdorf.

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