WUNSTORF (tau). Die SPD-Fraktion weist die Behauptung des Sprechers der Initiative Pro Steinhuder Schulen, Thorben Rump, die Ratsmehrheit wolle die IGS als alleinige Schulform in Wunstorf etablieren, zurück. Sprecherin Kirsten Riedel bezeichnet die Aussagen als falsch und offensichtlich parteipolitisch motiviert. Rump ist im Vorstand der Wunstorfer FDP aktiv und hat bei der letzten Landtagswahl für die FDP kandidiert. "Herr Rump verschweigt, dass neben SPD und Grünen auch die CDU und die FDP für das Auslaufen der Graf-Wilhelm-Schule und die Umwandlung des Gymnasiums Steinhude in eine Außenstelle des Hölty-Gymnasiums gestimmt haben", so Riedel. Dieser breite Konsens mache deutlich, dass es gerade nicht um Ideologie ginge
Im Übrigen werde der Ratsbeschluss das Hölty-Gymnasium stärken, das sei erklärtes Ziel der Wunstorfer Schulpolitik. "Wir wollen ein differenziertes und breites Bildungsangebot an allen Schulen sicherstellen", erklärt die SPD-Fraktionsvorsitzende.
Wegen der Schülerzahlenentwicklung ginge der dauerhafte Erhalt der Steinhuder Schulen, den Herr Rump fordere, zu Lasten und auf Kosten der anderen Schulen, so Riedel weiter. Eine Stadt mit 40.000 Einwohnern könne nicht auf Dauer eine IGS, zwei Gymnasien, eine Realschule und eine Haupt- und Realschule unterhalten, dazu noch das Wirtschaftsgymnasium. "Wenn wir Qualität und Vielfalt an den Schulen erhalten wollen, müssen wir uns in Zukunft auf drei Schulstandorte konzentrieren". Dies sei vor allem im Interesse der Schülerinnen und Schüler, so die Sprecherin der SPD.