1. Die Kranenburg im Meer

    Neue Ergebnisse zur Untiefe "Burg" im Steinhuder Meer

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    STEINHUDE (gi). Im Steinhuder Meer, unmittelbar nördlich des Ortes vor der Promenade, befindet sich eine Untiefe, die wegen der dort befindlichen Pfähle und Steine den Namen "Burg" trägt.

    Bereits im 18. Jahrhundert wurden hier die Reste einer ehemaligen Befestigung vermutet. Bei Untersuchungen wurden 1885 Funde des 13./14. Jahrhunderts aus dem Steinhuder Meer geborgen, die vermutlich von der "Burg" stammen.

    Da diese kartographische Darstellung nicht ausreichte, um den Charakter der Anlage vollständig zu ermitteln, erfolgten 2009 geophysikalische Erkundungen mit Georadar, Sedimentsonar und Geomagnetik. Die Messbilder zeigen eine deutliche größere Ausdehnung der Burg als die frühere Vermessung.

    Mehrfach war eine Gleichsetzung der "Burg" mit der 1320 überlieferten "Kranenburg" postuliert worden. Eine neue Bewertung der Urkunde ergab aber, dass die Angaben in dem Schriftstück für solche Aussagen nicht ausreichen.

    Dr. Timm Weski, Archäologe und Leiter des Restaurierungslabors für archäologische Funde des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege in München, ist "Wochenend-Steinhuder". Er beschäftigt sich mit Unterwasserarchäologie und hat über verschiedene Wasserfahrzeuge geschrieben, so auch über die Steinhuder Boote: Torfkähne, Auswanderer, Steinhuder Hecht. Im Heft 3-2013 "Denkmalpflege in Niedersachsen" hat er einen Artikel über das Steinhuder Meer als archäologisch-kulturgeschichtliche Betrachtung veröffentlicht, unter anderem mit einem Teil über die Burg und Wasserfahrzeuge. Auf Einladung der Ortsgemeinschaft Seeprovinz im Schaumburg-Lippischen Heimatverein, in Zusammenarbeit mit dem Fischer- und Webermuseum, referiert Weski zu diesem hochinteressanten Thema am Donnerstag, 26. März, um 19 Uhr in der Volksbank Steinhude, An der Schanze 1. Der Eintritt ist frei, Gäste sind willkommen. Foto: p

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