1. Trauer um Bürgermeister Karger

    Kalletaler Verwaltungschef erliegt mit 55 Jahren schwerer Erkrankung

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    Kalletal (nl). Trauer in der Gemeinde Kalletal: Nach schwerer Erkrankung ist Bürgermeister Andreas Karger am vergangenen Samstag im Alter von 55 Jahren verstorben. Sein Tod hat bei den Bürgern, Mitarbeitern und Weggefährten Bestürzung ausgelöst. Karger hinterlässt seine Frau und drei Kinder.

    Andreas Karger (CDU) leitete die Geschicke der Gemeinde Kalletal seit 2009 und genoss aufgrund seines offenen, freundlichen Charakters große Beliebtheit unter den Bürgern. Er war im August 2009 mit einer knappen Mehrheit von 34 Stimmen zum hauptamtlichen Bürgermeister gewählt worden. Zuvor war er 23 Jahre lang selbstständig mit der Werbeagentur Karger.

    Sein Amtsantritt war damals alles andere als einfach, denn die erste Zeit war geprägt von den Streitigkeiten um die korrekte Stimmauszählung in einem Lüdenhauser Wahllokal. Die Auseinandersetzungen gingen so weit, dass Karger zwei Monate lang sein Amt unfreiwillig ruhen lassen musste. Erst das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig entschied, dass die Wahl nicht wiederholt werden musste und die vom Ministerium erzwungene Amtsniederlegung nicht rechtens war.

    Als Bürgermeister hat Andreas Karger viele Projekte in Kalletal angeschoben. So würdigte am Wochenende Lippes Landrat Friedel Heuwinkel Kargers Engagement für die Gemeinde und erinnerte vor allem an Projekte wie das Ärztezentrum Varenholz und das Leader-Programm. Mit großer Betroffenheit auf seinen Tod reagierten auch die Parteifreunde der CDU-Lippe. Die Kreisvorsitzende Kerstin Vieregge würdigte Andreas Karger als einen engagierten, zielstrebigen Lokalpolitiker, der sich auch ehrenamtlich sehr stark engagierte. Der Bundestagsabgeordnete Cajus Caesar reagierte sehr traurig auf den Tod von Andreas Karger, zu dem er bis zuletzt Kontakt hatte. "Ich war freundschaftlich mit ihm verbunden und habe ihn sehr geschätzt. Mit ihm geht uns ein Bürgermeister verloren, der mit seinen Ideen vieles vorangebracht hat", sagte Caesar. Und: "Ich habe ihn nicht nur als sehr zuverlässigen Menschen geschätzt, sondern auch, weil er geradlinig gewesen ist und sich nicht gescheut hat, anzuecken". Geschockt von der Nachricht zeigte sich der Kalletaler CDU-Gemeindeverbandsvorsitzende Volker Preuß. Er sprach das aus, was viele bewegte: "Wir haben alle damit nicht gerechnet." Im Gegenteil: Die Kalletaler CDU hatte im Oktober noch bekannt gegeben, dass sie mit Andreas Karger in die Bürgermeisterwahl im kommenden September gehen wollte. Kargers Hoffnung auf die Rückkehr ins Amt des Bürgermeisters sei laut CDU bis zuletzt ungebrochen gewesen. "Unsere Gedanken und unser ganzes Mitgefühl sind bei seiner Familie", sagte Kreisvorsitzende Kerstin Vieregge.

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