1. Resonanz ließ zu wünschen

    Freibadverein Elbrinxen mit engagiertem Vorstandsteam

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    Elbrinxen (afk). Er hat schon bessere Zeiten erlebt. Der Freibadverein hatte zu seiner Jahreshauptversammlung eingeladen und insgesamt nur zwanzig Besucher einschließlich der in ihren Ämtern bestätigten Vorstandsmitglieder waren erschienen. Vorsitzender Bertram Wegner war dann auch total gefrustet. "Da arbeitest du für das Freibad, investierst viel Zeit und schaffst mit anderen eine tolle Freizeitanlage und dann ist die Resonanz dermaßen schlecht. Für mich war das heute der härteste Abend seit 17 Jahren", ließ der wiedergewählte Vorsitzende nach Ende der Mitgliederversammlung richtig Dampf ab. Wahrscheinlich müsse die Badanlage mal wieder öffentlich zur Diskussion stehen. "Dann werden die Menschen wach, stehen auf und kämpfen gegen eine mögliche Schließung", so Wegner.

    Doch davon ist die idyllisch am Fuße des Isenberges gelegene Freizeitanlage weit entfernt. Baulich wurde die Immobilie in den zurückliegenden Jahren Schritt für Schritt mit Hilfe ganz vieler Idealisten saniert und zeigt sich heute mehr denn je als ein einladendes Objekt.

    Die baulichen Maßnahmen sind mit dem Einbau neuer Trennwände in den Toiletten nunmehr weitestgehend abgeschlossen. Dank sagt der Verein zahlreichen Sponsoren, die zum Kauf eines Aufsitzmähers beigetragen haben. Das Osterfeuer wird auch künftig am Ostersamstag angeboten, um mit dem Erlös zusätzliche Investitionen durchführen zu können.

    Die Außendarstellung des Bades ist positiv, der Dank der DLRG durch dessen Vorsitzenden Andreas Brunsmeier für eine konstruktive Zusammenarbeit unterstrich das große Engagement der Ehrenamtler.

    Und dennoch gibt es Grund zur Sorge. Die Besucherzahlen sind nicht nur wegen des teils schlechten Wetters rückläufig. Ein weiterer Grund dürfte in den Öffnungszeiten zu finden sein, die von täglich 10 bis 18 Uhr für Berufstätige nicht gerade optimal zu bewerten sind, zumal diese wetterbedingt auch verkürzt werden und dann Besucher vor verschlossenen Türen stehen.

    Die Idee, die morgendlichen Frühschwimmer ohne Badaufsicht schwimmen lassen zu dürfen, wobei dann mindestens drei Personen hätten anwesend sein müssen, konnte aus Versicherungsgründen nicht verwirklicht werden. "Die Stadt und auch der Bäderverband haben hier ihr Veto eingelegt", so Wegner, der bei einer Zusage die täglichen Öffnungszeiten ohne Wettereinschränkung von 14 bis 18 Uhr festlegen wollte. Aber auch hier wäre man den Berufstätigen nicht weiter entgegengekommen.

    Und noch ein zweites wichtiges Problem muss in den kommenden Wochen gemeinsam mit der Stadt gelöst werden: für den Kiosk wird ein neuer Pächter gesucht, der gleichzeitig auch Eintrittskarten verkaufen muss.

    Bertram Wegner erwartet künftig von allen Ortsteilen mehr Initiative, schließlich sei das Freibad keine Elbrinxer Anlage sondern ein Freibad der Südstadt. Verlassen kann er sich dabei auf einen funktionierenden Vorstand. So bleibt Marc Zachert weiterhin 2. Vorsitzender. Marcel Hartmann ist für die Finanzen verantwortlich, Anke Hasse ist Schriftführerin, Jan Hütte, Alexander Wegner und Frank Bohlke wurden zu Beisitzern bestimmt. Das Thema Freibad wird am Sonntag, 8. März auf der tournusmäßigen Sitzung der Elbrinxer Vereine und Ratsherren beraten.

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