Lemgo (nr). Die Einsparungen der Stadt auf breiter Ebene haben viel Kritik bekommen, gleichzeitig aber dafür gesorgt, dass die Stadt handlungsfähig bleibt. Kämmerer Dirk Tolkemitt stellte am Montag dem Rat der Alten Hansestadt Lemgo überraschend positive Zahlen für das Wirtschaftsjahr 2014 vor, machte aber gleichzeitig deutlich, dass durch geringe Schlüsselzuweisungen und steigende Sozialabgaben im Rat über weitere Sparmaßnahmen diskutiert werden müsse.
Statt eines erwarteten Defizits von 3,3 Millionen Euro, bleiben der Stadt aus dem Jahr 2014 überraschend satte 1,5 Millionen Euro als Überschuss, ein um 4,8 Millionen Euro positiveres vorläufiges Jahresergebnis. Dabei hat es Lemgo mit dem Sparprogramm geschafft, knapp 4 Millionen Euro an Schulden abzubauen. Nach den schlechten Ergebnissen der Vorjahre ein Schritt, eine Haushaltssicherung zu vermeiden, in der sich andere Kommunen befinden.
Lemgo kann nicht mit dauerhaften Einsparungen glänzen. Schwankende Steuereinnahmen und einmalige Einsparungen durch nicht in Anspruch genommene Fördergelder für Denkmalschutzmaßnahmen lassen kein kontinuierliches Sparprogramm zu. Zudem werden in den nächsten Jahren die Ausgaben für Soziales um ein Vielfaches steigen, was sich "massiv auf die Stadtfinanzen auswirkt und Städte und Gemeinden nicht alleine stemmen können", stellte Tolkemitt fest. Er rechnet damit, dass diese Ausgaben die Sparanstrengungen des Konsolidierungsprojektes von 2011 fast vollständig einholen.
"Die Politik wird sich weiter um Sparmaßnahmen sorgen müssen. Spielraum für extra Aufwendungen wird es nicht geben", so der Bürgermeister.