BAD NENNDORF (jl). Musik verbindet nicht nur und tut Gutes, sondern bringt auch jede Menge Freude. Als bestes Bespiel dafür erklang am Sonntag wieder das traditionelle Benefizkonzert zugunsten der Bad Nenndorfer DRK-Tafel in einer voll besetzten Wandelhalle.
Die ausrichtende Männerchorgemeinschaft (MCG) Schaumburg sang davon, wie Musik das Leben verschönert, während die mitwirkende Big Band des Gymnasiums groovigen Rhythmen und jazzige Popklänge wie etwa das durch Norah Jones bekannt gewordene Stück "Don’t now why" mit einem Gänsehaut-Solo der 18-jährigen Marlena am Mikrofon zum Besten gab. Mit dabei war auch der Gemischte Chor Lindhorst und die BSW-Chorgemeinschaft Haste/Waltringhausen, deren Spaß am Singen ansteckend wirkte. Die freudestrahlenden Gesichter der klatschenden und stampfenden Sänger fanden ihr Spiegelbild in den zahlreichen Besuchern. In gewohnt charmanter und reimender Weise führte Oskar Wedel durch den virtuosen Nachmittag, für den das Auditorium nicht mit Beifall und Jubelrufen sparte.
In seinem Grußwort betonte der neue Schirmherr der klangvollen wie wohltätigen Veranstaltung, Samtgemeindebürgermeister Mike Schmidt, dass er sich geehrt fühle diese Aufgabe zu übernehmen. "Die Tafel ist eine feste Anlaufstelle für diejenigen, die nicht selbstverständlich Geld über haben, um Essen zu kaufen", sagte Schmidt. Dabei werde die Nachfrage immer größer. Diese steigende Tendenz bestätigte auch der Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Kirk Johnson anhand einiger bewegender Zahlen. Aktuell versorgt allein die Bad Nenndorfer Tafel 350 registrierte hilfsbedürftige Menschen mit Lebensmitteln. 115 davon, und damit mehr als ein Drittel, sind Kinder. Die meisten der unterstützten Personen, nämlich 254, kommen aus dem Nenndorfer Raum, 96 aber auch aus der Samtgemeinde Rodenberg. Sei man bei der Gründung noch von einer vorübergehenden Hilfeleistung ausgegangen, so der Kreisgeschäftsführer, sehe es heute überhaupt nicht mehr danach aus. Im Gegenteil: Allein von 2013 auf 2014 verzeichnete die Schaumburger DRK-Tafeln insgesamt einen Anstieg von 19 Prozent. Und die Zahl werde in diesem Jahr noch extrem zunehmen, vor allem mit Blick auf die Flüchtlingsentwicklung. Mit dem Benefizkonzert leisten Musiker wie Besucher einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der hiesigen Tafeleinrichtung. Denn: Musik bringt nicht nur Freude, sondern verbindet und tut Gutes. Foto: jl